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Leerstehendes CaféWGL wird ehemaliges Deyck’s in Opladen wohl übernehmen

Lesezeit 2 Minuten
Ein leerstehendes Café in der Opladener Fußgängerzone

Das ehemaliges Café Deyck's in der Opladener Fußgängerzone bietet seit längerem einen trostlosen Anblick.

Die Wohnungsgesellschaft Leverkusen ist im Grundsatz bereit, der Stadt den gläsernen Bau des früheren Café Deyck’s abzukaufen.

Für diesen Tagesordnungspunkt war der Chef der städtischen Wohnungsgesellschaft Leverkusen (WGL), Gerald Hochkamer, eigens in die Sitzung der Bezirksvertretung II ins Opladener Verwaltungsgebäude am Goetheplatz gekommen. Weil die Bezirksvertreter Hochkamer nicht lange warten lassen wollten, zogen sie den eigentlich als Tagesordnungspunkt 18 vorgesehenen „Sachstandsbericht Café Deyck’s“ ziemlich an den Anfang des erneut mehrstündigen Sitzungsmarathons am Dienstagabend.

Hochkamer kam mit einer aus Sicht der Bezirksvertreter erfreulichen Nachricht: „Die WGL hat ein Interesse daran, das Café zu erwerben, zu sanieren und an einen Pächter zu vergeben.“ Diesen Grundsatzbeschluss habe der WGL-Aufsichtsrat in seiner Sitzung am Dienstag, 18. März, gefasst. In der nächsten Aufsichtsratssitzung am 1. Juli werde dann endgültig über das Vorhaben entschieden, so Hochkamer.

Leverkusen: 25 Anfragen für Café Deyck’s

Es gebe, so Hochkamer weiter, bereits etwa 25 Anfragen von Interessenten, die das gläserne Gebäude, dessen bisheriger Pächter den Betrieb vor etwa einem Jahr aufgab, pachten wollten. Diese Anfragen müssten sortiert und geprüft werden. Es gehe um eine nachhaltige Verpachtung, so der WGL-Chef, keine schnelllebige Vermietung etwa an einen Nagelstudio-Betreiber. Allerdings müsse der zukünftige Pächter nicht unbedingt ein Gastronom sein.

Bevor in die bislang städtische Immobilie aber erneut erfolgversprechend neues Leben einkehren kann, muss sie erst einmal saniert werden. Und das kann kosten, je nachdem, welches Geschäft der neue Pächter oder die neue Pächterin in dem Glasbau an der Einmündung der Bahnhof- in die Kölner Straße vorhat. Hochkamer sprach in der Bezirksvertretung von 285.000 Euro, wenn sich dort zum Beispiel ein Gastronom etablieren wolle, der nur kalte Küche anbiete. Bei warmer Küche – und dann entsprechend deutlich höheren Anforderungen an die Lüftungsanlage in der Küche – steigen die Kosten um mehrere Hunderttausend Euro, führte er aus.

Zum Preis, für den die WGL das Gebäude, über dessen Schicksal die Bezirksvertreter schon mehrfach befanden, von der Stadt kaufen könnte, wollte sich Hochkamer in öffentlicher Sitzung nicht äußern –„möglichst günstig“, sagte er auf eine Frage des Klimalisten-Manns Benedikt Rees. Matthias Itzwerth (CDU) bat indes die anwesende Fachfrau der Verwaltung, das ziemlich trostlose Erscheinungsbild des leerstehenden Glaspavillons mit verdorrten Pflanzen in den Betonkübeln und einer herunterhängenden Markise schon jetzt möglichst mit einigen kosmetischen Eingriffen zu verbessern. Das sagte die Verwaltungsmitarbeiterin zu.