Das Hin und Her zur Zukunft des leerstehenden Cafés Deyck’s in Opladen geht weiter. Die WGL soll die Gastronomie-Immobilie vermarkten.
GastronomieLeverkusener Bezirksvertreter wollen Café Deyck’s in Opladen noch nicht aufgeben
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Das Café Deyck's in Opladen steht seit längerem leer. Abreißen lassen will die Bezirksvertretung das Café aber nicht. (Archivbild)
Copyright: Stefanie Schmidt
Die Bezirksvertretung in Opladen will das seit nunmehr zehn Monaten leerstehende Café Deyck’s noch nicht aufgeben. Mehrheitlich stimmten die Politiker am Dienstagabend im Sitzungssaal des Opladener Verwaltungsgebäudes dafür, dass die stadteigene Wohnungsgesellschaft Leverkusen (WGL) gefragt wird, ob sie die der Stadt gehörende gläserne Immobilie in ihren Bestand übernimmt. Falls die WGL zustimmt, soll mit Nachdruck versucht werden, das Gebäude an der Schnittstelle von Goethestraße und Kölner Straße an einen neuen Pächter zu vergeben: „Sodass wir nach Möglichkeit noch 2025 eine Wiedereröffnung des Cafés erleben“, formulierte Matthias Itzwerth, der für die CDU diesen Antrag eingebracht hatte. Der von der Verwaltung erneut an die Stadtteilpolitiker herangetragene Vorschlag, das Gebäude abzureißen, ist damit zum wiederholten Mal vom Tisch.
Rückblick: Im Frühjahr 2024 schloss das Café Deyck’s. Dirk Pott, stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Opladen, wollte das gläserne Gebäude darauf hin abreißen lassen, wie er in einem Bürgerantrag formuliert hatte. Das lehnte die Bezirksvertretung II im Juli 2024 ab und forderte stattdessen Sanierung und Neuvermietung der städtischen Immobilie. Die Suche nach einem neuen Gastronomen blieb jedoch erfolglos, und dann schlug die Task Force im November vergangenen Jahres unter dem Eindruck der inzwischen bekannt gewordenen Finanzmisere vor, das Gebäude doch abreißen zu lassen.
Wieder votierte die Bezirksvertretung mehrheitlich dagegen. Und so auch am Dienstagabend: Nur Simon Hans Kappes (Linke), Bezirksbürgermeister Ulrich Liebetrau (SPD) und Andreas Keith (AfD) stimmten dafür, den städtischen Glaskasten für laut Verwaltung etwa 190.000 Euro zu entfernen, den Bodenbelag wiederherzustellen und damit auch die Sichtachse von der Goethestraße auf die historische Bebauung an der Kölner Straße wieder frei zu machen.
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Alle anderen sprachen sich für den Erhalt aus – und hatten dabei wohl auch den Buchwert des Gebäudes im Kopf, den ihnen die Verwaltung in einem kurzen nicht öffentlichen Teil der Sitzung mitgeteilt hatte. „Ein Abriss wäre in der aktuellen Situation nicht darstellbar, weil wir städtisches Vermögen vernichten würden“, so Stefan Pausch (Grüne).
Bevor das Café allerdings neu verpachtet werden kann, muss es saniert werden. Die Verwaltung geht von etwa 265.000 Euro Kosten aus. Die müsste dann die WGL übernehmen.