Gast der Veranstaltung der Leverkusener SPD-Fraktion war Landtagsmitglied Lena Teschlade.
FraktionsempfangWie die SPD Leverkusen auf die neue Arbeitswelt schaut
Homeoffice, Fachkräftemangel, Digitalisierung – die Arbeitswelt verändert sich. Die Leverkusener SPD-Fraktion hatte ihren Empfang im Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammer in Schlebusch deshalb unter das Thema „New work – Chancen. Herausforderungen“ gestellt. Als Gast begrüßten die Leverkusener Sozialdemokraten die NRW-Landtagsabgeordnete Lena Teschlade.
Und die Sprecherin für Arbeit und Soziales im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales der SPD-Fraktion im Landtag NRW forderte: „Wir müssen die Menschen bei der Transformation unterstützen.“ 30 Milliarden Euro solle das Land NRW in die Hand nehmen, um Unternehmen in Sachen neue Arbeitswirklichkeit zu unterstützen. Nach dem Vorbild von Rheinland-Pfalz brauche es auch in NRW eine Transformationsagentur.
Im Leverkusener Rathaus ist „New Work“ längst angekommen, wie Oberbürgermeister Uwe Richrath berichtet. Vor Corona hätten etwa 70 Verwaltungsangestellte im Homeoffice gearbeitet, inzwischen seien es 1400. Demografischer Wandel, Klimawandel, Energiekrise – all das seien Herausforderungen, denen sich auch die Verwaltung stellen müsse.
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Das Rathaus arbeite daran, Desk-Sharing zu verwirklichen. Also daran, dass sich Mitarbeiter einen Arbeitsplatz teilen und nicht mehr jeder seinen festen Schreibtisch hat. Neben dem Trend zum Homeoffice sei es aber auch wichtig, im Sinne des sozialen Miteinanders die Menschen zum Zusammenarbeiten zu bekommen. In Projekten, mit flachen Hierarchien in Präsenz im Rathaus. Ohnehin könnten nicht alle Mitarbeiter ins Homeoffice – Erzieherinnen zum Beispiel, oder Menschen in der Landschaftspflege.
Leverkusen ist bedeutender Industriestandort
Erst Corona, jetzt der Ukrainekrieg, die Energiekrise und die Inflation. Man schlittere in eine Krise nach der anderen, sagte die Fraktionsvorsitzende Milanie Kreutz. Als „wesentliche Konstante“ bleibe da die Arbeit, die unter anderem für die finanzielle Sicherheit der eigenen Familie sorge und wichtig für soziale Integration sei. Zurück zur Fünf-Tage-Woche in Präsenz wollten viele Beschäftigte nicht, und ebenso wenig der Nachwuchs.
Trotzdem müssten noch Menschen an Maschinen arbeiten. Das gelte es aufzuwerten, auch in Leverkusen. Alle Beteiligten, von der Politik über die Geschäftsführungen, die Betriebs- und Personalräte bis hin zu den Gewerkschaften, müssten gemeinsam Lösungswege für das neue Arbeiten finden, sagte Kreutz. „New Work ist mehr als Homeoffice, es beginnt in den Köpfen und spiegelt sich im Handeln.“
Ansprüche, sowohl von potenziellen neuen Fachkräften als auch von den Kundinnen und Kunden, Klientinnen und Klienten, mit den Beschäftigten zu gestalten, sei eine Herausforderung. Zentral sei es für Unternehmen, generationsübergreifend zusammenzuarbeiten, voneinander zu lernen. Egal, ob jung, alt, mit Migrationsgeschichte.
Kreutz: „Leverkusen ist ein bedeutender Industrie- und Wirtschaftsstandort. Die Menschen in Leverkusen haben eine starke Identifikation mit ihrer Stadt und verlassen sich auf uns, dass wir alle uns für das Wohl der Stadt einsetzen.“