Leverkusener EnsembleL’Arte Del Mondo erhält eine eigene Konzertreihe
Das Leverkusener Ensemble L’Arte Del Mondo wird in Zukunft eine eigene Konzertreihe im städtischen Kulturprogramm der „Kultur-Stadt-Lev“ (KSL) bekommen. Pro Spielzeit sind vier Auftritte geplant – zwei im Spiegelsaal des Schlosses und je einer im Forum und dem Sensenhammer.
Das beschlossen nun die Mitglieder des Kulturausschusses einstimmig. Die Idee dazu stammte aus Reihen der CDU, der SPD und der Grünen, die einen entsprechenden Antrag eingereicht hatten.
Den Mitgliedern dieser Fraktionen gehe es nach Aussage von Georg Thomanek (Grüne) vor allem darum, „ein neues, junges Publikum anzusprechen“, denn L’Arte Del Mondo sei bekannt für seine innovativen – sprich: Genregrenzen sprengende – Musikprojekte.
Kosten bei 50000 Euro
Bernhard Marewski von der CDU bezifferte die Kosten für diese Reihe, die auch ein eigenes Abonnement im KSL-Programm erhalten soll, auf 50 000 Euro. Ein Teil davon komme aus dem städtischen Haushalt, ein Teil werde von der Kulturstiftung NRW beigesteuert.
Die Mittel seien bereits zugesichert worden, sagte Marewski – was auch für den Eigenanteil der Stadt gelte. Sowohl Stadtkämmerer Michael Molitor als auch Kulturdezernenten Marc Adomat seien im Bilde und hätten zugestimmt. Adomat bestätigte das. Auf das laufende Haushaltsjahr entfielen dabei maximal 25 000 Euro, da die Konzertreihe in der kommenden Spielzeit 2022/23 beginnen soll. Das bedeutet: Sie reicht bis ins Jahr 2023 und fällt somit zur Hälfte eben auch erst in den zukünftigen Etat der Stadt.
„Daodejing“ als Auftakt
Den Auftakt wird die Vertonung der chinesischen Weisheiten des 2500 Jahre alten „Daodejing“, des „Buches vom Weg und vom Sinne“, bilden. Das Projekt, an dem L’Arte Del Mondo unter der Leitung des gebürtigen Kölners und seit langem schon in Schlebusch lebenden Wahl-Leverkuseners Werner Erhardt derzeit gemeinsam mit dem Komponisten Karsten Gundermann arbeiten, soll am 25. November dieses Jahres im Forum Premiere feiern (wir berichteten).
Parallel zum künftigen festen Platz im städtischen Kulturprogramm ist das international renommierte, extrem umtriebige Ensemble seit einigen Jahren auch schon das so genannte „Orchestra in Residence“, quasi das „Haus- und Hof-Orchester“ der Bayer-Kultur und wird von dieser gefördert. Und das soll unabhängig von den Plänen der KSL auch weiterhin so sein.
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Keine Konkurrenz zu Bayer
„Selbstverständlich“, wie Bayer-Kultur-Chef Thomas Helfrich sagt. Er sieht die geplante Veranstaltungsreihe mit L’Arte Del Mondos nicht als Konkurrenz. Im Gegenteil: „Dieses Ensemble ist ein Aushängeschild für diese Stadt. Ein wunderbares, international angesehenes Orchester aus Leverkusen.“ Das sei einzigartig. Dieser Stellenwert werde durch diese geplanten Konzerte noch mehr betont. Das begrüße er.