Der Investor hat noch nicht alle Bauantragsunterlagen eingereicht, ist aber offenbar weiter entschlossen, das Projekt zu realisieren.
Leverkusener BauprojektFristen für Seniorenhochhaus und Kita in Alkenrath drohen abzulaufen
Für das kontrovers diskutierte Großbauprojekt in Alkenrath drohen Fristen zu verstreichen. Seit Jahren geplant ist, auf dem ehemaligen Gelände des evangelischen Gemeindezentrums am Alkenrather Weiher von einem Investor eine Kindertagesstätte und ein Hochhaus mit Seniorenwohnungen für betreutes Wohnen errichten zu lassen.
Allerdings hat der Investor bislang noch nicht alle Bauantragsunterlagen eingereicht – „Aufgrund der aktuell schwierigen Lage im Bausektor sowie einer personellen Umstrukturierung der Vorhabenträgergesellschaft“, schreibt die Stadtverwaltung und beantragt, die Fristen zu verlängern. Denn der „Umsetzungswille auf der Seite der Vorhabenträgerin“ sei weiterhin vorhanden, laut deren Aussage liegen auch schon unterschriftsreife Verträge zum Betrieb der Kita und des Wohngebäudes vor.
Leverkusen: Anwohner haben Bedenken
Außer der Frist und der Adressänderung der Gesellschaft sollen alle Vertragsbestandteile erhalten bleiben. „Es ergeben sich keine planerischen und konzeptionellen Änderungen im Projekt“, steht in dem Antrag – das verspricht auch ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung vor der Bezirksvertretung III, die am Donnerstag über die Fristverlängerung beraten musste.
Bedenken gegen das Projekt gibt es von Anwohnenden. Zum einen sei ein siebenstöckiger Bau für das Gelände überdimensioniert und würde sich optisch nicht gut in die Nachbarschaft einfügen, heißt es von Seiten der Kritiker. Zum anderen bestehen die Sorgen, dass verstärktes Verkehrsaufkommen und Parkdruck sich auch auf das gesamte Quartier ausweitet. Die Befürworter halten die Notwendigkeit von mehr adäquaten Betreuungsplatz für Kinder und Senioren dagegen.
Die Bezirksvertretung III stimmt dem mehrheitlich zu. Nur Benedikt Vennemann (FDP) stimmt dagegen: „Aber nur, weil ich weiterhin Probleme mit der Höhe des Gebäudes habe“, gibt er zu Protokoll. „Ansonsten bin ich mit der Maßnahme zufrieden.“