Leverkusen am teuersten in Deutschland?Avea weist Gebühren-Ranking des IW zurück
Laut Avea befinden sich die Abfallgebühren in Leverkusen auf einem deutschen Durchschnittsniveau.
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Leverkusen – Dass Leverkusen erneut in der Kritik steht, bundesweit die höchsten Müllgebühren zu kassieren, will der städtische Abfallwirtschaftsbetrieb Avea so nicht gelten lassen. Das Institut der deutschen Wirtschaft mit Sitz in Köln, das die kommunalen Abfallgebühren der hundert größten Städte in Deutschland im Auftrag des Eigentümerverbandes Haus und Grund nach einem eigenen Berechnungsverfahren untersucht hat, ist wieder einmal zu diesem Ergebnis gekommen. Und wie schon in den Vorjahren bestreitet die Avea ihren darin ausgewiesenen unrühmlichen Spitzenplatz.
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Eine direkte Vergleichbarkeit der Müllgebühren in dem dabei angewandten System sei nicht gegeben, betont Unternehmenssprecherin Anika Hagt. So sehe das Leverkusener Gebührensystem einen 14-tägigen Entleerungsrhythmus im Teilservice vor, der bei 99,86 Prozent der Leverkusener Grundstücke angewendet werde und damit der maßgebliche Orientierungswert sei.
Zusätzliches Services
Außerdem seien in den Leverkusener Abfallentsorgungsgebühren diverse Teilleistungen enthalten, die in vergleichbaren Städten zusätzlich bezahlt werden müssten. Hagt listet auf: Nutzung des Wertstoffzentrums und des Schadstoffmobils, der kostenfreie Austausch von Müllbehältern, die Beseitigung wilden Mülls, ein flächendeckendes Netz von Altkleider- und Elektrokleingeräte-Depotcontainern sowie die Leerung öffentlicher Papierkörbe.
„Aus den oben aufgeführten Ausführungen ergibt sich, dass die Stadt Leverkusen für die Abfallentsorgung ausschließlich 372 Euro im Jahr pro Musterhaushalt erhebt. Somit befindet sich der Entsorger Avea im Mittelfeld des Müllgebühren-Rankings 2022 und alle anderen Werte sind daher Spekulation. An diesen möchten wir uns nicht beteiligen", so die Unternehmenssprecherin.
Ihr Hinweis: „Alle Vier-Personen-Haushalte in Leverkusen können in ihrem Abfallgebührenbescheid des Jahres 2021 den errechneten Wert von 372 Euro im Jahr nachprüfen und wiederfinden.“