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Neueröffnung „Royal Donuts“Lange Warteschlange für süße Leckereien

Lesezeit 3 Minuten

Michelle Krüger (links) und Mary Williams haben gemeinsam eine Filiale von Royal Donuts in Wiesdorf eröffnet.

  1. „Royal Donuts“ wurde in Köln gegründet und ist nach eigenen Angaben die am schnellsten wachsende Marke der Welt.
  2. Nun haben zwei Leverkusenerinnen den Laden in ihre Heimatstadt gebracht.
  3. Wir haben mit den Inhaberinnen gesprochen, warum sie von medizinischen Fachangestellten zu Donutverkäuferinnen wurden und was sie alles im Angebot haben.

Leverkusen – Michelle Krüger und Mary Williams sind schon lange Kolleginnen. Bis vor kurzem standen sie als medizinische Fachangestellte an Dialysegeräten. Heute stehen sie hinter einer Donut-Theke. Und das aus Überzeugung: „Wir sind in unserer Pause immer in die Hauptfiliale von Royal Donuts in Köln gegangen“, erzählt Michelle Krüger. Als sich dann die Möglichkeit eröffnete, ein Franchise der Marke aufzumachen, haben die beiden Freundinnen direkt gesagt: Das machen wir.

Perfekte Lage

Und haben „Royal Donuts“ in ihre Heimatstadt Leverkusen gebracht. Krüger kommt aus Küppersteg, Williams aus Wiesdorf. Mit dieser Ortskenntnis war beiden direkt klar, dass der Laden in der Rathenaustraße 135 strategisch hervorragend liegt: Gut zu sehen und zu erreichen an der Hauptstraße, in direkter Nähe zum Bahnhof Mitte, der Realschule am Stadtpark und des Lise-Meitner-Gymnasiums. Und obwohl noch Herbstferien sind, war die Eröffnung am vergangenen Sonntag ein voller Erfolg. „Am ersten Tag stand die Schlange teilweise bis zum Stadtpark hinter“, berichtet Krüger.

Die große Auswahl stellt Kunden oft erst einmal vor Entscheidungsprobleme.

Und auch Dienstagmittag warten stetig Leute vor dem rosa dekorierten Laden auf Einlass. Wer einmal drin ist – aktuell dürfen maximal vier Kunden gleichzeitig rein, ist zumeist erst einmal erschlagen von der Auswahl in der Verkaufstheke. Mehr als 120 Sorten hat Royal Donuts im Programm, neben klassischen Donuts mit reichlich bunter Verzierung gibt es auch „Crossnuts“, eine Mischung aus Donut und Croissant. Der Renner seien allerdings die „Bombs“, gefüllt mit Nutella und belegt mit allerlei Schokoladenvarianten. Auch für Veganer ist die Auswahl groß.

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Krüger und Williams bekommen die Donuts von einer Bäckerei geliefert, Füllungen, Toppings und Verzierungen machen sie selbst im Laden. Dabei darf auch mal der Kreativität freien Lauf gelassen werden, nicht nur bei den Inhaberinnen. „Kunden, die etwas Spezielles wollen, können vorbestellen und wir machen das dann“, sagt Krüger.

Kein schlechtes Gewissen

Gespannt sind sie auf den Zulauf, wenn die Schulen wieder öffnen. Ein schlechtes Gewissen, die Jugend zu kalorienreichen Pausen zu verführen, haben sie nicht. Eine Passantin, die mit ihrem Hund auf dem Weg zum Stadtpark neugierig in Richtung der rosa Ballons schaut, lässt sich über den neuen Laden aufklären. „Das wird den Kindern gefallen“, sagt sie lachend. „Aber ehrlich: Da stehen so viele Erwachsene in der Schlange. Das muss schon jeder selbst wissen und auch die Kinder müssen lernen, was gut für sie ist.“

Eine Erfolgsgeschichte

Royal Donuts wurde vor zwei Jahren in Köln eröffnet und ist nach eigenen Angaben „die am schnellsten wachsende Marke der Welt. Demnach werden monatlich im Schnitt sechs neue Läden eröffnet. Als die Freundinnen Anfang des Jahres den Vertrag unterschrieben haben, war von Corona noch nicht die Rede. Eigentlich wollten sie schon am 30. Juni eröffnen, durch Probleme mit den Genehmigungen der Stadt hat es länger gedauert. In den anderen Filialen der Kette habe sich aber gezeigt, dass das Virus den Kalorienbomben nichts anhaben kann. „Die Läden laufen weiter gut, wir machen ja ohnehin nur zum Mitnehmen“, sagt Krüger. Und wenn es auch nicht gesund ist, so kann Schokolade in der Krise doch zumindest tröstlich sein.