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Aktion der Leverkusener VerkehrswachtOhne Elterntaxi sicher zur neuen Schule

Lesezeit 3 Minuten

Spaß und Sicherheit am Schulweg statt Elterntaxi fördert die Aktion der Verkehrswacht.

Leverkusen – Elterntaxi ade – Siebzig Kindertagesstätten in Leverkusen erhalten nun zum fünften Mal über die Broschüre „Sicher zur Schule“, die von der Verkehrswacht Leverkusen erstellt und mit Hilfe des Jobservices verteilt wird. „Der Sinn der Sache ist, dass Kinder nicht mit dem Auto zur Schule gebracht werden, sondern die Eltern den Schulweg mit ihren Kindern, die sich im Übergang von der Kita zur Grundschule befinden, gut vorbereiten“, erläutert Geschäftsführer Helmut W. Ring.

Zwei Teile

Das Material unterteilt sich in ein Informationsheft für Eltern und ein spezielles aufwendig illustriertes „Lernheft“ für die Kinder – alles finanziert durch Spenden. Mithilfe von diesem sollen Erzieherinnen und Erzieher in spielerischer Form ihren anvertrauten Kindern das sichere Bewegen durch den Straßenverkehr näherbringen. Neben Geschichten gibt es Mal- und Bastelübungen für die Kleinsten.

Helmut Ring von der Verkehrswacht hat er mit seiner Tochter vor dreißig Jahren schon geübt, zur Schule zu gehen, erzählt er: „Wir haben ihr einmal vor den Ferien den besten Weg gezeigt, sind diesen dann in den Ferien ein paar Mal zusammen abgegangen und als die Schule dann los ging, sind wir von Tag zu Tag immer ein Stück weniger mitgegangen. Meine Frau ist dann anfangs noch heimlich hinterhergeschlichen“, schmunzelt Ring. Verkehrspolizistin Nicole Weber empfindet die Broschüre als wichtigen Baustein in der Verkehrserziehung: „Viele Autofahrer wissen nicht, wie sie sich richtig an einem Zebrastreifen verhalten müssen. Woher sollen die Kinder das dann wissen?“

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Autofahrer bremsten an Zebrastreifen schon sehr früh, weil sie nicht sicher sind, ob das Kind rüber möchte, während die Kinder nicht sicher sind, ob das Auto sie durchlässt oder doch noch näherkommt. Es habe sich in den letzten Jahren auch allgemein viel am Unterricht verändert. So wird den Kindern zum Beispiel nicht mehr beigebracht, dass sie „links, rechts, links, rechts“ gucken müssen, dies verwirre sie nur. Kinder sollen „in jede Richtung“ gucken, bevor sie eine Straße überqueren. Auch sollen Kinder nicht mehr mit dem Arm winken, wenn sie die Straße queren wollen, denn das Risiko, dass dieser von einem Auto erfasst wird, sei viel zu groß. Das Einrichten von neuen Hol- und Bringzonen vor den Grundschulen schleife aktuell laut Helmut Ring pandemiebedingt ein wenig.

Fünf Schulen seien schon mit diesen Zonen inklusiver eigener Schilder der Verkehrswacht ausgestattet. Im Rahmen des „Mobilitätskonzeptkonzeptes 2030+“ solle aber der Ausbau vor allem in die Richtung weiter gehen, dass Grundschüler sicher zu Fuß zur Schule kommen und die Schüler der weiterführenden Schulen mit dem Rad. Die sogenannten „Muttitaxen“ seien nämlich selber die größte Gefahr für die Kinder, so Ring: „Es verunglücken mehr Kinder im Auto der Eltern, als Kinder, die zu Fuß zur Schule gehen, was die meisten nicht meinen würden.“ Dies läge daran, dass viele Eltern nur auf ihre eigenen Kinder achten. Allgemein sei der Schlüssel für ein sicheres zusammenleben im Straßenverkehr viel mehr gegenseitige Rücksichtnahme – und zwar von allen Seiten.