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Musikerin aus HitdorfAnika Auweiler hat es in den „Rolling Stone“ geschafft

Lesezeit 3 Minuten

„Vodka und Lachs“ mit Gitarre: Anika Auweiler ist als Solokünstlerin unterwegs, 2019 gab es ein neues Album von ihr.

  1. Anika Auweiler wuchs in Hitdorf auf und hat sich als Singer-Songwriterin einen Namen gemacht.
  2. Im vergangenen Jahr veröffentlichte sie ihr Album "Vodka und Lachs". Dann kam Corona und bremste sie aus.
  3. Nun folgte inmitten der Krise der Ritterschlag: Das Musikmagazin „Rolling Stone“ erzählt ihre Geschichte.

Leverkusen – Anika Auweiler sagt von sich selber, dass sie eigentlich nicht der Typ für gerahmte, an der Wand aufgehängte Zeitungs- oder Magazinartikel sei. Aber nun müsse sie doch mal eine Ausnahme machen. Und wer auch nur einen Funken Ahnung hat vom Musikgeschäft, in dem sich die Hitdorferin als Singer-Songwriterin seit Jahren bewegt, der kann sie absolut verstehen, denn: Sie hat es in die aktuelle Ausgabe des „Rolling Stone“ geschafft.

Wie der OB im „Spiegel“

Zur Erklärung für alle, die jetzt womöglich fragend dreinblicken: Das ist in etwa so, als würde Leverkusens altem und neuem OB Uwe Richrath ein Feature im „Spiegel“ gewidmet. Oder als sei eine beliebige bildende Künstlerin respektive ein beliebiger bildender Künstler der Stadt plötzlich Gegenstand der nächsten TV-Doku von Arte. Sprich: Es ist ein Ritterschlag.

Schließlich dürfte es weltweit kein bekannteres, kein populäreres Musikmagazin geben als dieses in den USA gegründete, das Ableger in zig anderen Ländern –unter anderem eben auch Deutschland – hat. Der „Rolling Stone“ setzt Maßstäbe. Trends. Und seine Autorin Naomi Webster-Grundl berichtet im deutschen Oktoberhefte auf Seite 20 eben von Anika Auweiler. Mehr noch: Ihr Song „War ja klar“ wurde auf die dem Magazin beiliegende CD gepackt.

Job und Rampenlicht

Um was es in dem Artikel geht? Um Anika Auweilers recht schwierigen Weg hin zur ernst zu nehmenden Künstlerin, die zwischen Musik und „normalem“ Job balanciert. Um ihren Weg von der Band Miaomio hin zum gemeinsam mit dem Erdmöbel-Chef Ekki Maas produzierten, famosen Soloalbum „Vodka und Lachs“, das sie 2019 veröffentlichte und das ihr die Türen ins Rampenlicht öffnen sollte. Dem eine ausgiebige Tour folgen sollte. Und dem dann doch nur eines folgte: Corona. Die Pandemie. Die Zwangspause.

Auch deshalb, sagt Anika Auweiler, die mittlerweile mit Familie in Berlin lebt, habe sie sich eben an diverse Magazine gewendet. Wollte den dort tätigen Journalisten ihre Geschichte erzählen. Und der „Rolling Stone“ war es eben, der sich irgendwann meldete. „Ich hatte es gehofft. Aber ich hatte es nicht erwartet.“

Surreale Momente

Entsprechend groß sei ihre Freude gewesen, als man ihr mitgeteilt habe, dass sich einen Redakteurin mit ihr treffen wolle. „Und als ich dann der Autorin gegenüber saß, war das irgendwie surreal.“ Surreal wie der Moment, in dem ein Exemplar des Magazins, das der Verlag ihr als Beleg zuschickte, im Briefkasten landete – es ist jenes, das an der heimischen Wohnzimmerwand landen wird. Surreal wie Anika Auweilers Gang zum Kiosk, um noch ein paar weitere Hefte zu kaufen fürs eigene Archiv. „Bislang fünf“, wie sie sagt. Von dem Text im „Rolling Stone“ verspreche sie sich durchaus, dass einige Leser und Leserinnen auf sie und ihre Musik aufmerksam und in Zukunft zu Auweiler-Hörerinnen und -Hörern würden.

Im gleichen Heft wie Prince

Und das ist keine schlechte Vorstellung in Zeiten, in denen es Künstlerinnen und Künstler ob der Einschränkungen durch Corona noch schwerer haben als sonst: Anika Auweiler musste Konzerte absagen. Sie musste den Besuch in der Heimat zur Kunstnacht verwerfen – da wollte sie eigentlich im Haus ihrer als Akteurin beteiligten Mutter auftreten. Kurz: Sie musste sich zurückziehen anstatt auf die Menschen zuzugehen. Doch immerhin: „Ich habe Zeit gehabt, andere Projekte zu planen. Musik zu hören. Songs zu schreiben.“ Und den „Rolling Stone“ zu treffen eben. Außen auf dem Cover: Superstar Prince. Innen auf Seite 20: Anika Auweiler. Aus Hitdorf. Was für eine Geschichte.

www.anika-auweiler.de

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