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NachhaltigkeitStadt stellt Förderprogramme aus Geldnot ein und zieht Bilanz

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Ein begrüntes Dach in Opladen

Ein begrüntes Dach in Opladen

Der Stadtrat hatte beschlossen, kleine Fotovoltaikanlagen, Entsiegelungen und Dachbegrünungen nicht mehr zu fördern. Jetzt zieht die Stadt Bilanz.

Eigentlich wollte die Stadt auch in diesem Jahr kleine Fotovoltaikanlagen an Privathäusern einerseits, und das Begrünen von Dächern und Fassaden und das Entsiegeln von privater Grundstücksfläche andererseits kräftig finanziell fördern. Mit 200.000 Euro. Jeweils. Doch diesen bereits gefassten Beschluss kippte der Stadtrat zähneknirschend in seiner letzten Sitzung des vergangenen Jahres Mitte Dezember wieder – wegen der bekannten Geldnot in der kommunalen Kasse. Bereits zugesagte Förderbescheide sind aber von dem Beschluss ausgenommen.

Nun zieht die Stadtverwaltung Bilanz ihrer seit 2023 existierenden Förderprogramme. Die seien „sehr erfolgreich“ gewesen, heißt es in einer Mitteilung. Tatsächlich war das Programm für die Fotovoltaikanlagen 2023 binnen 24 Stunden überzeichnet. Damals stellte die Stadt 100.000 Euro für dieses Programm zur Verfügung.

Insgesamt seien 2023 654 Förderanträge dazu beim Fachbereich Mobilität und Klimaschutz eingegangen. 2023 und 2024 zahlte die Stadt demnach insgesamt 439 Zuschüsse mit insgesamt 267.230 Euro aus. Die geförderten Solaranlagen haben zusammen eine Leistung von 2500 Kilowatt Peak; das reicht für eine durchschnittliche Stromerzeugung von 2500 Megawattstunden pro Jahr. Das entspricht dem durchschnittlichen Jahresstromverbrauch von 625 Haushalten mit vier Personen.

Weit weniger Interesse hatten die Leverkusenerinnen und Leverkusener hingegen an Fördergeld für Fassadenbegrünungen oder Entsiegelungen. 2023 und 2024 gab die Verwaltung 29 Zuschüsse mit einer Gesamtfördersumme von 35.750 Euro. In acht Fällen wartet die Stadt noch, dass die Antragsteller Unterlagen nachreichen und fördert dann die betreffenden Projekte. Im Einzelnen handelt es sich um 31 Anträge für Dach- sowie zwei für Fassadenbegrünungen. Die zu begrünende Dachfläche ist insgesamt 2518 Quadratmeter groß. Ein Antrag dreht sich um Entsiegelung privater Fläche, drei weitere haben die Renaturierung von Schottergärten zum Ziel.