Im historischen Haus an der Kölner Straße 1 hat am 1. August die Goduria eröffnet. Inhaber Christofero di Gregorio betrieb zuvor zehn Jahre das renommierte „Peperoncino“.
Neueröffnung in OpladenGoduria serviert Pinsa auf die Hand oder auch extravagant
Christofero di Gregorio hat schon vor zwei Jahren geahnt, dass auf die Gastronomie noch andere Herausforderungen zukommen werden, auch wenn Corona überstanden ist. Schon länger hatte der ehemalige Betreiber des renommierten italienischen Lokals „Pepperoncino“ die Idee, sich zu verkleinern und ein neues Konzept anzubieten. Dazu kam dann ein Besuch in der italienischen Heimat. „Da habe ich römische Pinsa probiert und dachte mir: Das musst du nach Deutschland bringen.“
Seit 1. August an der Kölner Straße
Und so ist es geschehen: Seit dem 1. August verkauft di Gregorio im exponierten, neu renovierten Gebäude an der Kölner Straße 1 Pinsas. „Der Unterschied zu klassischen Pizza ist der Teig“, erklärt der Italiener. Er bezieht eine spezielle Mehlmischung aus Weizen, Reis und Soja direkt aus Sizilien. Das zweite Geheimnis des luftigen Teigs: Zeit. „Der Teig muss 72 Stunden in Ruhe gelassen werden“, erklärt di Gregorio. So braucht er weniger Hefe, außerdem enthält er weniger Gluten, als reine Weizenteige. „Das ist bekömmlicher und außerdem entsteht so ein Teig, der locker ist und dennoch knusprig.“
Zu kaufen gibt es die Pizza entweder in großen Stücken auf die Hand oder zum Mitnehmen direkt aus der Vitrine. „Da haben wir immer klassische Arten wie Margherita, Salami und Spinaci, aber auch gehobenere etwa mit Meeresfrüchten vorrätig.“ Außerdem gibt es eine kleine Karte zum Verzehr vor Ort, auf der di Gregorio seine ganze Küchenerfahrung auslebt – aber immer auf dem Pinsaboden. „Ich wollte etwas Kleineres machen, aber dabei die Kochkunst nicht verlassen“, sagt der gelernte Koch.
Alles zum Thema Opladen
- Prozess wegen Autokollision Leverkusener wird verurteilt und scheint doch Opfer zu sein
- Polizei sucht Tresordiebe Nächtlicher Einbruch in Opladen
- Neue Bahnstadt Geförderte Projekte in Opladen fertig – Beginn im Bahnhofsquartier offen
- „Mamagehttanzen“ Wo Mütter in Leverkusen eine Weihnachtsparty feiern können
- Strafprozess Leverkusener lief Schülern mit heruntergelassener Hose entgegen
- Silvester mit Problemnachbarn Betrunkener Leverkusener hält mit dem Auto auf einen Mann zu
- Task Force, Feuerwache, verkaufsoffene Sonntage Das hat der Leverkusener Stadtrat entschieden
Und so hat er außergewöhnlich Kreationen erschaffen, etwa die Pinsa Goduria mit Kartoffelscheiben, geräucherten Schweinebäckchen, Stracciatella (Büffel-Käse), Rucola, Taralli (Gebäckkringel) und Trüffelöl. Oder die Pinsa Carbonara. „Da bringen wir traditionelle italienische Küche auf den Pinsa-Teig.“
Leidenschaft und Respekt
Hat er jetzt weniger Arbeit, mit dem kleinen Opladener Laden, als mit dem großen Restaurant über zwei Etagen in Hitdorf? „Wer Gastronomie mit Leidenschaft und Respekt vor der Arbeit macht, hat immer viel zu tun“, sagt die Gregorio. Der Vorteil der kleinen, auf ein Produkt spezialisierten Gastronomie ist, dass er weniger Personal braucht, das auf dem Markt aktuell ohnehin kaum zu bekommen ist.
Mit zwei Mitarbeitenden schmeißt er den Laden aktuell. Und außerdem ist der Einkauf leichter. „Man muss nicht immer zittern, ob das teure Fleisch oder der frische Fisch bestellt werden.“ Auf frische, hochwertige Produkte lege er auch in der Goduria großen Wert, aber es muss nicht mehr die ganz breite Palette sein. „Lieber klein und fein.“
Den Teig stellt der Chef selbst her und das ist nicht einfach, gesteht er. Es hat eine spezielle Fortbildung in Rom und einige Übung gebraucht. 15 Kilogramm Teig pro Tag hat er in der ersten Woche der Eröffnung gemacht. Jetzt, nach drei Wochen, ist er schon bei 30 Kilogramm am Tag.
Goduria ist nicht der einzige Gastronomiebetrieb an der neuen Kölner Straße 1. Optisch dominiert wird das Haus des ehemaligen Schreib- und Spielwarengeschäft Paffrath von der Fassade des „Sushicino“, das laut Werbung Sushi mit Fusionsküche und Cocktails anbieten will. Ein Eröffnungsdatum ist allerdings noch nicht kommuniziert, auch di Gregorio weiß nichts Genaues. Fleißig gearbeitet wird auch am gegenüberliegenden Ende der Fußgängerzone: Hier entsteht ein Mangal-Döner.
Öffnungszeiten und Preise
Goduria, Kölner Straße 1, ist aktuell täglich von 11 bis 20 Uhr (sonntags ab 13 Uhr) geöffnet. Pinsa-Stücke gibt es ab 3,60 (für Schüler ab 3 Euro) mit klassischem Belag. Ausgefallenere Stücke, etwa mit Meeresfrüchten, kosten 6,90 Euro. Eine große Pinsa Goduria kostet 14 Euro, Pinsa Carbonara 11 Euro. Geliefert wird im Bereich zwischen Opladen, Quettingen und Bürrig, hier können online auch ganze Bleche bestellt werden.