Gastro-Tipp LeverkusenGäste legen extra fürs Peperoncino im Hitdorfer Hafen an
- Sie reisen teilweise sogar aus Duisburg an: Mit dem Boot zum Hitdorfer Hafen.
- Die Gäste im Restaurant Peperoncino erhalten zusätzlich zu ihrem italienischen Gericht einen atemberaubenden Rheinblick.
- Christofero di Gregorio setzt aber auf Lebensgefühl statt Schicki Micki. Neuer Teil unserer Gastro-Serie.
Von der Rheinstraße sticht das gläserne Dachgeschoss der Hausnummer 70 ins Auge. Oben angekommen bleibt der Blick aber nicht am Glas hängen, sondern alleine am Rhein, der sich dahinter in seiner ganzen Pracht entfaltet. Wenn die Sonne scheint, muss sich unter den großen Leinensegeln und toskanischen Wandgemälden unweigerlich ein Urlaubsgefühl einstellen. Darauf hat Christofero di Gregorio gesetzt, als er mit seinem gut laufenden Restaurant „Peperoncino“ vor drei Jahren aus Küppersteg nach Hitdorf gezogen ist.
„Viele haben mich gewarnt, dass Hitdorf ein eigenes Völkchen ist“, sagt der gebürtige Sizilianer. Aber er hat sich getraut, ist hier angekommen und hat es nicht bereut.
Was ist die Geschichte hinter dem Restaurantnamen?
Ich esse gerne scharf (lacht). Aber die Peperoncino (italienische, scharfe Peperonischote) steht in Italien noch für viel mehr: Man schenkt einen Strauß Peperoncini, um „Herzlich Willkommen“ zu sagen, es soll Glück bringen und das Schicksal gut stimmen.
Lesen Sie mehr zu Hitdorf in unserer Sommerserie.
Was kommt bei Ihnen auf den Teller und ins Glas?
Vor allem italienische Speisen, im Mittagstisch habe ich auch häufig internationales oder deutsches Essen, um ein bisschen Variation anzubieten. Und ins Glas kommt natürlich gerne italienischer Wein. Hier habe ich jeden Monat einen roten und einen weißen Wein des Monats, der meist von Trauben kommt, die man sonst nicht so auf dem Markt kennt. Meine Kunden freuen sich, immer wieder etwas Neues auszuprobieren.
Was ist das Highlight auf Ihrer Karte?
Die Lieblingsgerichte meiner Gäste sind Saltimbocca und Lammfilet in Rotweinsoße. Auch die original italienische Salsiccia mit wildem Fenchel wird sehr geschätzt. Ich persönlich esse am liebsten Spaghetti Aglio e Olio mit Peperoncino. Ein einfaches und leichtes Essen, wie es meine Mutter häufig gekocht hat.
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Haben Sie Stammkunden?
Ja, allerdings kommen die meisten davon nicht aus Leverkusen. Viele kommen aus Monheim, Langenfeld, Leichlingen und Düsseldorf, im Sommer kommen teilweise Leute mit dem Boot aus Duisburg. Sie können hier unten im Hafen anlegen, manche holen sich das Essen auch hier ab und essen auf dem Schiff. Dazu eine schöne Flasche Wein oder ein kühles Bier, das ist echt italienisches Lebensgefühl. Dabei geht es aber nicht um Schicki-Micki, die Zeit ist vorbei. Die Leute wollen keinen Hummer und Goldplättchen. Einfaches, gutes Essen aus hochwertigen Zutaten und das passende Lebensgefühl dazu, das ist ihnen viel wichtiger.
Was schätzen Sie an Hitdorf?
Die Ruhe! Die Leute kommen wegen der Küche hierher, nicht weil sie gerade auf dem Weg vom Einkaufen vorbei gekommen sind oder vor dem Kino noch schnell was essen wollen. Es gibt auch ausreichend Parkplätze und den Rhein natürlich. Wasser, Ruhe und nette Gäste, was will man mehr?
Wollen Sie mehr? Haben Sie Pläne für die Zukunft?
Ich mag neue Herausforderungen und habe Ideen. Aber zuerst einmal will ich das hier noch zwei oder drei Jahre in Ruhe genießen.
Das Peperoncino, Rheinstraße 70 in Hitdorf, hat Dienstag bis Samstag von 11.30 bis 14.30 Uhr und von 17. bis 21 Uhr geöffnet, am Sonntag durchgängig von 12 bis 22 Uhr. Spaghetti Peperoncino gibt es für 7,90 Euro, Salsiccia Al Forno kostet 13,90 Euro, das Lammfilet in Rotweinsoße 21,90 Euro. Ein Glas Wein des Monats gibt es für 6,90 Euro dazu.