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Leverkusen MitteOB Richrath nennt fehlende Aufzüge in Brief an Bahn „nicht tragbar“

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Aufzüge zu den Bahnsteigen im Bahnhof Leverkusen Mitte fehlen. Foto: Ralf Krieger

Aufzüge zu den Bahnsteigen im Bahnhof Leverkusen Mitte fehlenm bis Ende 2024.

Der Oberbürgermeister macht Druck auf die Deutsche Bahn. Der Bahnhof in Wiesdorf ist für gehbehinderte Menschen praktisch nicht nutzbar.

Seit etwa einem halben Jahr ist der modernisierte Bahnhof Leverkusen Mitte eröffnet, doch der Zugang zu zwei der drei Bahnsteige ist weiterhin vorsintflutlich, weil die eigentlich für Februar dieses Jahres versprochenen Aufzüge zu den Gleisen weiterhin fehlen. Frühestens im Dezember, so der letzte Stand der Dinge, sollen die drei Aufzüge betriebsbereit sein. Gehbehinderte Menschen demonstrierten deshalb bereits vor der Unterführung an der Heinrich-von-Stephan-Straße. Und nun schaltet sich auch Oberbürgermeister Uwe Richrath in den öffentlichen Protest gegen die fehlende Barrierefreiheit ein.

Richrath hat am Freitag einen Offenen Brief an den Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn für NRW, Werner Lübberink, publik gemacht. Richrath nennt die Situation am Wiesdorfer Bahnhof in dem Schreiben „nicht tragbar“. Leverkusen sei „als prosperierende Industriestadt sind sowohl Arbeitnehmer*innen als auch Unternehmen auf einen gut ausgebauten ÖPNV angewiesen“, so der OB. Dass der Bahnhof seit „nunmehr nahezu 29 Wochen“ wegen der fehlenden Aufzüge „für Menschen, die aufgrund einer Beeinträchtigung auf barrierefreie Zugänge angewiesen sind, nicht mit der Bahn erreichbar“ sei, bezeichnet er als unhaltbaren Zustand für die Pendlerinnen und Pendler.

Außerdem verweist Richrath auf Bayer 04 als international spielenden Fußballclub. Auch mit Blick auf die Gäste aus dem In- und Ausland wehrt der OB sich gegen eine Verzögerung der Inbetriebnahme der Aufzüge um weitere acht Monate. Richrath weiter: „Als Oberbürgermeister der Stadt Leverkusen appelliere ich daher an die Deutsche Bahn AG, dass diese nicht zumutbare Situation am Bahnhof Leverkusen Mitte schnellstmöglich behoben wird. Sollte aufgrund von Widrigkeiten der Einbau eines Aufzuges nicht kurzfristig zu realisieren sein, bitte ich um alternative Vorschläge.“

In dem Brief wird im Übrigen auch Kritik an der Informationspolitik der Bahn in Sachen Aufzüge deutlich. Die Inbetriebnahme der Aufzüge ist aus Sicht der Stadt mir nichts, dir nichts verschoben worden, ohne dass die Stadt informiert worden wäre, geschweige denn alternative Lösungen für die barrierefreie Erreichbarkeit der Gleise 1 bis 4 genannt worden wären. Lediglich Gleise 5 ist über eine Rampe von der Ostseite des Bahnhofs über die Havensteinstraße zugänglich.