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Radlast – Radlast in LeverkusenFahrradleichen und Wege ins Nichts

Lesezeit 3 Minuten
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Fast so beliebt wie „Radfahrer absteigen“: Das „Ende“-Schild an der Berliner Straße stellt zum Beispiel Leserin Eva Voetz vor Rätsel.

Leverkusen – Der Kontrast könnte gar nicht größer sein: Dort, wo bald das erste Fahrrad-Parkhaus der Stadt stehen soll, liegen Rad-Leichen an abmontierten Ständern. Ein trostloser Anblick am Opladener Bahnhof, der derzeit auch für Radler ein Problem ist: Ein Teil der Rampe auf die Brücke musste für den Bau des Rad-Parkhauses demontiert werden. Das heißt: Rad die Treppe hochschleppen oder Umweg fahren. Ist Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, sicher auch schon aufgefallen. Kennen Sie noch andere schwierige Stellen für Radler? Dann schreiben Sie uns: ksta-leverkusen@dumont.de

Eva Voetz nennt eine andere von vielen Stellen im Radwegenetz, an denen man „die Wahl zwischen Pest und Cholera hat“. Sie meint die Situation an der Stadtgrenze zu Köln in Schlebusch an der Berliner Straße. Wer aus Köln kommt, stößt an der Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 4 auf ein Schild mit der Aufschrift „Ende“. Ab da gibt es zwei Möglichkeiten, die ungefähr gleich schlecht sind. „Eine Lösung für Radfahrer wurde gar nicht erst versucht“, kritisiert Voetz.

Man könnte an der Ampel die Straße nach rechts überqueren „und seine Nerven auf der Mülheimer Straße ruinieren“. Denn auf den für Fahrräder freigegebenen Fußweg komme man nicht, weiß die Leserin: „Es sind Baustellenfüße auf dem Weg abgelegt.“ Doch auf der Straße ist es auch nicht angenehm. „Die Autofahrer sind hier außerordentlich ungnädig und überholen viel zu knapp.“

Noch eine Möglichkeit ist an dieser Stelle nicht legal, aber von den Planern so vorgesehen, mutmaßt Voetz. Kurz falsch auf der linken Seite weiterfahren, dann über den Park-&-Ride-Parkplatz nach links abbiegen und sich an vielen Schlaglöchern vorbei Richtung Dünnwalder Grenzweg vorarbeiten. Der Radweg an der Mülheimer Straße ist auch aus Sicht von Gerhard Reuter keine Alternative: „Möglicherweise der schmalste Radweg Deutschlands“, glaubt er.

Das Wurzel-Thema

Breit genug, aber wegen der vielen Aufwürfe durch Wurzeln anstrengend zu befahren ist nach Reuters Erfahrungen auch der Radweg am Willy-Brandt-Ring zwischen A 3 und Chempark. So angenehm es im Prinzip auch ist, im Schatten der Bäume zu fahren: „Sie schirmen mit ihren Kronen die Straßenbeleuchtung fast vollständig ab.“

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Der künftige Standort für das Fahrrad-Parkhaus am Opladener Bahnhof ist derzeit ein Zweirad-Friedhof.

Ebenfalls ein Radweg-Problem meldet Sylvia König. Die mit einem Randstein abgetrennte Spur auf der Rathenaustraße zwischen der Bismarckstraße und dem Stadtpark führt direkt an den parkenden Autos vorbei. Da fliegt schon mal eine Tür auf; und die Wagen heutiger Dimensionen nehmen gelegentlich mehr Platz weg als geplant. In der Regel auf Kosten der Radler. Vom Parken oder Halten in zweiter Reihe nicht zu reden.

Weil auf der Rathenaustraße auch viele Busse fahren, appelliert König: „Tempo runter auf 30 bis 40 Stundenkilometer.“ Und „weg mit Pseudo-Geh-Radwegen und aufgemalten Radstreifen, die Autofahrer mit hohem Aggressionspotenzial nur zu der Annahme verleiten, Radfahrer müssten sich auf diesen kleinen Bereich beschränken.“ Ein Tempolimit wäre weniger teuer für „uns Steuerzahler als die Instandsetzung von Um-Rad-Wegen“, wie König manche Streckenführung bezeichnet.

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Die „Bender-Spitze“ vom Burgloch Richtung Opladen ist nach ihren Beobachtungen auch gefährlich. „Man schießt geradeaus auf die Robert-Blum-Straße und bemerkt dank des Gebüsches erst im letzten Moment, dass da Autos von rechts kommen können.“ Königs Vorschlag: auf dem Radweg ein Hinweisschild auf die von rechts kommenden Autos. Und auf der Fahrbahn eine eindeutige Spur, wie es dort für Radfahrer weiter geht.