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Radlust - Radlast in LeverkusenGrünphasen für ganz Flinke am Willy-Brandt-Ring

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Auch im Nordic-Walking-Tempo schafft man es nicht. Die Grünphase für Fußgänger und Radler am Karl-Carstens-Ring ist viel zu kurz.

Leverkusen – Es gibt Stellen, die machen vor allem jungen Radlern Angst. Und die kaum zu umfahren sind, weil sie auf dem Schulweg liegen. Amy Hellmann fährt jeden Tag mit dem Rad zum Freiherr-vom-Stein-Gymnasium. Auf ihrem Weg dorthin muss die Elfjährige die Kreuzung Willy-Brandt- / Karl-Carstens-Ring überqueren. Darunter seien auch viele Grundschüler, schreibt sie. „Man muss immer sehr lange warten bis die Ampel Grün wird.“ Ist es dann mal so weit, sei die Grünphase viel zu kurz. Selbst Radfahrer schafften das nicht, von Fußgängern ganz zu schweigen. „Und dann muss man noch mal ewig auf der Verkehrsinsel warten um die zweite Straße zu überqueren. Und meist kommt dann fast gar kein Auto.“ Die Straße sei außerdem nicht so breit; „viele Kinder fahren deswegen dort über Rot. Was manchmal auch gefährlich ist“, schreibt die Schülerin. Und hofft, dass die Stadtverwaltung sich der Sache annimmt. Kennen Sie auch solche Stellen? Dann schreiben Sie uns: redaktion-leverkusen@ksta.de

Auch Arne Theis stört sich an dieser Stelle. Kurze Grünphase, viele Fußgänger und Radler – das passe nicht zusammen. „Wenn man dann endlich losgefahren ist, muss man allerdings direkt wieder auf der nächsten Verkehrsinsel halten und Grün für die Weiterfahrt (geradeaus wohlgemerkt) anfordern.“ Der Grund: Die Ampel für die Abbieger vom Willy-Brandt-Ring ist eine der bei Fußgängern und Radlern so ungemein beliebten Bedarfsampeln. Theis fordert: „Eine automatische Kopplung der Grünphasen würde eine erhebliche Entlastung bedeuten.“

Im weiteren Verlauf des Karl-Carstens-Rings fehle dann der Radweg kurz nach dem Klinikum komplett. Das mache es für Radler gefährlich, auf der für Autofahrer zweispurigen Fahrbahn in Richtung Grüner Weg weiterzufahren. Auch dort zeige sich: Breite Straßen verführen Autofahrer zu hohem Tempo. Den Abschnitt mit dem Fahrrad zu meiden, sei aber schwierig, sagt Theis: „Die Ausweichrouten bedeuten leider einen erheblichen Umweg.“

Ganz anders sieht es auf einer wichtigen Verbindung in der Opladener City aus. Peter Germeck ärgert sich über die beiden Verkehrsschilder in der Gasse, die Gerichts- und Bahnhofstraße verbindet. Beide Schilder stehen in der Mitte, so dass Rad- aber auch Rollstuhlfahrer stark behindert werden. „Es wäre doch sicher sehr einfach, diese Schilder in der erforderlichen Höhe an den Wänden rechts oder links anzubringen.“ Dass so etwas schnell erledigt werden kann, glaubt der Leichlinger übrigens nicht: Wahrscheinlich müssten mehrere Behörden befasst werden, bevor die Schilder umgehängt werden können.

Nicht weit von der Gasse entfernt gibt die Wegeführung am neuen Opladener Busbahnhof noch Rätsel auf. Eigentlich „darf ich dort gar nicht langfahren“, klagt Yvonne Göckemeyer. Dass die Fahrradrampe über die Bahnhofsbrücke derzeit nicht zur Verfügung steht, weil Platz gemacht wird für das Rad-Parkhaus am Bahnhof, ist einsichtig. Die Umleitung und die Radfahrampel kurz vor dem Tunnel „habe ich nur durch Zufall entdeckt. Beschilderung Fehlanzeige“, so Göckemeyer.

Hinderliche Brücken

Franziska Wittenberg wohnt in Opladen und findet die beiden Brücken, um überhaupt in die Bahnstadt zu kommen, nicht so gelungen. Das seien doch große Hindernisse für Radler. Auch sie findet es derzeit „leider total schwierig, von der Bahnallee auf die Goethestraße und dann auf die Europaallee zu kommen“. Auch sonst seien viele Umwege zu fahren in Opladens Zentrum.

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Die Einbahnstraßen gäben oft Rätsel auf, weil Schilder fehlen, ob Radlerinnen und Radler sie in der Gegenrichtung befahren dürfen. Und mit Blick auf die Konsequenzen, die in manchen Städten aus dem Corona-bedingt zwischendurch zurückgegangenen Autoverkehr gezogen wurden, bemerkt Wittenberg: „Überall entstehen Pop-up-Radwege. Außer bei uns.“