AboAbonnieren

Rhein-Ruhr-ExpressDeshalb ist der Bahnhof Leverkusen-Mitte weiterhin eine Baustelle

Lesezeit 2 Minuten
Leerer Aufzugsschacht mit Absperrgitter im Bahnhof Leverkusen-Mitte

Die Aufzugsschächte sind noch leer im Bahnhof Leverkusen-Mitte.

Sechs Wochen soll der Ausbau-Endspurt für den RRX dauern. Ob dann auch die Bahnstation fertig ist, steht allerdings in den Sternen.

Für einen Großstadt-Bahnhof ist das eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Für die Station Leverkusen-Mitte aber ist es immer noch ein Ziel, das nicht erreicht ist: Barrierefreiheit. Dass erstmals alle Bahnsteige für Reisende zugänglich sein sollen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, sieht man bisher allerdings nur an den Aufzugsschächten in der verlängerten neuen Unterführung. Die sind noch leer und provisorisch abgesperrt. Wie lange noch dazu konnte eine Sprecherin der Bahn auf Anfrage keine genauen Angaben machen. „Wir warten noch auf die Lieferung wichtiger Komponenten.“

Teile fehlen auch noch für die elektronischen Fahrgast-Informationstafeln. Zehn sollen auf dem Bahnhof Mitte verteilt werden, längst nicht alle sind montiert. Am mittleren Bahnsteig mit den heutigen Gleisen 2 und 3 – künftig werden sie die Nummern 3 und 4 haben – gibt es bisher nur einen Zugzielanzeiger am nördlichen Ende. Die Montage dort ergibt indes insofern Sinn, als Reisende am Südende noch die Fahrgastinfos am Busbahnhof und auf dem Rialto-Boulevard haben. Auch dort werden die Züge ja angezeigt.

Opladen - Düsseldorf für sechs Wochen direkt

Unterdessen sieht der Opladener Freidemokrat Friedrich Busch die seit Freitagabend gefahrene Umleitung der Regionalexpress-Linie 1 über Opladen als Gelegenheit, die Direktverbindung nach Düsseldorf zu testen. Seit Jahren kämpfen Politiker dafür, die S-Bahn-Linie von Düsseldorf bis Opladen zu verlängern. Dass es keinen direkten Anschluss an die nahe Landeshauptstadt gibt, wird als großer Mangel empfunden.

Allerdings legt Buschs soeben absolvierte Testfahrt auch nahe, dass die Strecke mit großen Zuggarnituren befahren werden sollte. Die Siemens-Doppelzüge, die auf der Linie 1 eingesetzt werden, fassen rund 800 Fahrgäste. Und sind meistens sehr voll.

Busch prophezeit: „Nach den sechs Wochen Umleitungsverkehr wird die Forderung nach einer Direktverbindung von Opladen nach Düsseldorf an Deutlichkeit zunehmen.“ Erst recht, weil es mit dem Deutschland-Ticket kein Problem mehr ist, sich in zwei Verkehrsverbünden zu bewegen. Die Ergebnisse der laufenden Machbarkeitsstudie würden sehnsüchtig erwartet.

Doch dürften noch viele Jahre vergehen, weil zwischen Opladen und dem Solinger Hauptbahnhof ein weiteres Gleis verlegt werden muss. Was das bedeutet, erfahren Bahnreisende seit Jahren zwischen Langenfeld und Leverkusen.