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WandertippDer Lucasweg führt aus der Stadt ins Leverkusener Idyll des Murbachtals

Lesezeit 3 Minuten
Der  Murbach schlängelt sich östlich der Wupper idyllisch durchs Tal an der Stadtgrenze zwischen Leverkusen und Leichlingen.

Der Murbach schlängelt sich östlich der Wupper idyllisch durchs Tal an der Stadtgrenze zwischen Leverkusen und Leichlingen.

Die vierte Etappe auf dem Wanderweg „Rund um Leverkusen“ führt aus der Ebene von Rhein und Wupper hinaus 

Auf eine Reise vom Opladener Wupperufer hundert Höhenmeter hinauf bis über die Baumkronen Pattscheids nimmt einen die vierte Etappe des Wanderweges rund um Leverkusen mit dem Wanderzeichen „LV“. An der Wupperbrücke in den Opladener Wupperwiesen startend, folgt man dem angenehmen Rauschen der Wupper stromaufwärts auf der rechten Seite.

Um den Kleingartenverein Ruhlach herum und durch die lange Allee biegt man rechts Am Knechtgraben ein und folgt der Elsbachstraße bis zur Eisenbahnunterführung. Hier biegt man links zwischen Weizenfeldern und Gleisen ein und folgt dem Feldweg ein erstes mal unter den Gleisen hindurch.

Kurz nach dem Start der Etappe geht es am Kleingartenverein Ruhlach durch diese Allee.

Kurz nach dem Start der Etappe geht es am Kleingartenverein Ruhlach durch diese Allee.

Durch ein kleines Waldstück, in dem viele verschiedene Pilzarten auf dem Totholz entdeckt werden können, gelangt man zum Lucasweg, der den Wanderer an einem Bombenkrater vorbei, unter der majestätischen Eisenbahn-Wupperbrücke hindurch und immer weiter an der Wupper entlang begleitet. „Bei Zugverkehr ist mit herunterfallenden Schmutzpartikeln zu rechen“, mahnt ein Schild an der Brücke zur Vorsicht beim Weg unter der Brücke hindurch. 

Lucasweg bietet fabelhafte Aussicht auf die Wupper

An der Stelle, wo sich der Weg aufspaltet, hält man sich rechts über die in den Hang geschlagenen Stufen und folgt dem etwas höher gelegenen Lucasweg, von dem man eine fabelhafte Aussicht auf den Fluss genießt. Nun trennt man sich vom Verlauf der Wupper und überquert vorsichtig die Wuppertalstraße zwischen den Leitplanken in der Kurve – denn die die Autos sind hier teilweise sehr schnell unterwegs.

Den Hang hinauf führen die Stufen zum Lucasweg.

Den Hang hinauf führen die Stufen zum Lucasweg.

Von hier aus geht es weiter nach Bergisch Neukirchen, man folgt weiter dem Lucasweg durch die Wiesen des Wupperhangs. Nachdem der Klingengraben überquert ist, passiert man ein natürliches Kleinod, in dem viele Vögel und Fledermäuse in Kästen an Bäumen ein Zuhause gefunden haben. Durch einen fast gespenstisch wirkenden Buchenwald geht es zum Neuenkamper Bach, entlang einer für eine Pipeline gerodeten Schneise. Eine Blindschleiche passiert plötzlich den Weg. Man verlässt das Balkener Feld zum Neuenkamp.

Von Neuenkamp führt ein Umweg zur Wietsche Mühle

Von hier aus muss man einer Umleitung über den Sinneswald folgen, da der eigentliche Lucasweg zur Wietsche Mühle aktuell gesperrt ist, seit die Brücke im Tal bei der Flut im Juli 2021 zerstört wurde. Vorbei am  Sinneswald und den Skulpturenpark geht es entlang der Leichlinger Ortschaft Wietsche zum Murbach und zur Wietsche Mühle. An der Mühle duftet der Wald und Bänke laden auf eine kurze Verschnaufpause dieser eher anspruchsvollen Etappe ein.

Man läuft weiter entlang des Murbachs Richtung Diepental. Dabei passiert man eine Pferdekoppel und einen ersten See. Auf dem Damm der Talsperre geht der Weg rechts weiter, es bietet sich aber an, links über den Damm zu gehen und auf der Terasse des Haus Diepental einzukehren. Hier wartet ein besonders gastronomisches Picknick-Erlebnis, alle Speisen werden in Einmachgläsern und einer Picknick-Tasche serviert.

Die Salate werden frisch zubereitet, während der Apfelkuchen direkt im Glas gebacken wird. Generell werden kalte und warme, süße und herzhafte Speisen angeboten, die zum Picknick-Gedanken passen, wie Nudeln, Kartoffelsalat, Frikadellen und Gulasch. In so ein Gläschen passt mehr als man erwarten würde. Besonders empfehlenswert ist als Dessert aber der American Cheesecake.

Die Fachwerkhäuser an der Burscheider Straße haben teils schon bessere Tage gesehen.

Die Fachwerkhäuser an der Burscheider Straße haben teils schon bessere Tage gesehen.

Gestärkt geht es dann wieder auf der anderen Seite des Wassers weiter, am Ende links über die asphaltierte Straße, immer am See entlang. Am Parkplatz führt ein Weg scharf rechts in den Wald und man gelangt nach Pattscheid auf die Lindenstraße, der man bis zur Burscheider Straße folgt, wo die Etappe zwischen teilweise heruntergekommenen Fachwerkhäuschen an der gleichnamigen Bushaltestelle endet.


Die vierte Etappe

Länge: 7,5 Kilometer, Dauer etwa zweieinhalb Stunden

Profil: Zwar geht es anfangs noch über befestigte Fußwege, später aber über unbefestigte schmale Trampelpfade an der Böschung, insgesamt geht es kontinuierlich etwa hundert Höhenmeter bergauf, teilweise ist der Weg sehr steil.

Schwierigkeitsgrad: Absolut ungeeignet für Kinderwägen und Co.