S6 fällt bis Sommer 2023 ausDiese Alternativen haben Bahn-Pendler in Leverkusen
Leverkusen – Am Freitag fährt die S6 für 14 Monate das letzte Mal auf gewohnter Strecke: Ab 21 Uhr wird die S-Bahnstrecke zwischen Köln und Düsseldorf voll gesperrt. Wir beantworten alle wichtigen Fragen zur Ursache und den Alternativen:
Warum ist die Strecke gesperrt?
Die Bahntrasse wird in Teilen von drei auf vier Gleise verbreitert. Das soll perspektivisch einen 15-Minuten-Takt für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) zwischen Köln und Dortmund ermöglichen. Außerdem werden sieben Brücken erweitert, es wird an den Oberleitungen gearbeitet und die Leit- und Sicherungstechnik wird angepasst.
Wo fällt die Bahn wann genau aus – und welche Alternativen stehen zur Verfügung?
Die Bauarbeiten finden in verschiedenen Etappen statt. Die schlechte Nachricht: Drei von vier Leverkusener Haltestellen werden tatsächlich 14 Monate lang nicht angefahren.
1. Bauetappe: Von Freitag, 17. Juni, 21 Uhr bis Freitag, 24. Juni, 21 Uhr verkehrt die S6 zwischen Köln-Mülheim und Düsseldorf Hauptbahnhof überhaupt nicht. Zwischen Langenfeld und Düsseldorf Hauptbahnhof fährt dann auch keine S68. In dieser Zeit werden zudem von 22 bis 5 Uhr die Züge RE 1 und RE 5 über Opladen umgeleitet, tagsüber fahren sie wie gewohnt.
Die Deutsche Bahn hat Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Die Linie A fährt von Köln-Mülheim über Köln-Stammheim, Leverkusen-Chempark, Leverkusen Mitte, Leverkusen-Küppersteg und Leverkusen-Rheindorf nach Langenfeld. Von Mülheim bis Langenfeld fährt auch die Schnellbuslinie B, diese hält aber nur in Stammheim, Chempark, Mitte. Zwischen Langenfeld und Düsseldorf Hauptbahnhof verkehrt die Linie C. Zwischen Langenfeld und Düsseldorf-Benrath fährt die Schnellbuslinie D ohne Zwischenhalt.
Achtung: Für alle Schnellbusse in allen Bauetappen gilt: Sie fahren nur von Montag bis Freitag von 5.30 bis 9.30 Uhr und von 14.30 bis 18.30 Uhr.
2. Bauetappe: Von Freitag, 24. Juni, 21 Uhr bis Samstag, 6. August,5 Uhr fällt die S6 lediglich noch zwischen Langenfeld und Köln-Mülheim aus. Die S68 zwischen Langenfeld und Düsseldorf Hauptbahnhof fällt in dieser Zeit ebenfalls aus. Der RE 1 in Richtung Köln hält während dieser Etappe täglich von 6 bis 22 Uhr nicht in Benrath, der RE5 wiederum hält in Richtung Köln nicht in Köln-Mülheim.
Zwischen Mülheim und Langenfeld fährt wiederum die Buslinie A und hält an den bekannten S6-Stationen. Die Schnellbuslinie B verkehrt wie in der ersten Bauetappe mit weniger Haltepunkten zwischen Mülheim und Langenfeld.
3. Bauetappe: Von Samstag, 6. August, 5 Uhr bis Sommer 2023 soll die S6 nur noch zwischen Leverkusen-Chempark und Langenfeld nicht fahren. Das ist auch die gute Nachricht: Immerhin bis zum Chempark kommt man in dieser Zeit wieder von Köln auf der eigentlichen S6-Route. Wiederum halten der RE1 und der RE5 Richtung Köln zwischen 6 und 22 Uhr nicht in Düsseldorf-Benrath respektive Köln-Mülheim.
Vom Chempark über den Bahnhof Mitte, Küppersteg und Rheindorf nach Langenfeld fährt wiederum die Ersatzlinie A. Die Schnellbuslinie B fährt derweil vom Chempark über Mitte direkt nach Langenfeld.
Alle Infos zu den Bauetappen und genaue Abfahrtszeiten des Schienenersatzverkehrs finden sich auf der Deutsche-Bahn-Internetseite bauinfos.deutschebahn.com. Geben Sie dort einfach Ihre Start- und Ziel-Haltestelle ein, klicken Sie anschließend auf S6. Dann werden Ihnen alle Störungen sowie Informationsplakate und Sonderfahrpläne angezeigt.
Das war es jetzt aber mit Einschränkungen, richtig?
Nein, leider nicht. Wie am Bahnhof Leverkusen Mitte nicht zu übersehen ist, wird das Bahnhofsgebäude derzeit abgerissen. Aktuell stehen nur noch Reste. Wenn der Abbruch abgeschlossen ist, wird ein neues Gebäude errichtet. Zudem entstehen ein neuer S-Bahnsteig und die Station wird barrierefrei. Außerdem wird der Fußgängertunnel zu den Bahnsteigen verlängert. Dafür muss er aber erst einmal gesperrt werden. Der Zugang zu den Bahnsteigen ist aus der Wiesdorfer City kommend deshalb voraussichtlich bis Ende 2022 blockiert.
Wer die Bahnsteige 2, 3 und 5 erreichen möchte, muss einen weiten Umweg in Kauf nehmen. Denn zum Regionalexpress kommt man nur noch aus Richtung Havensteinstraße und Rathenaustraße. Von der City aus geht es also entweder über die Ypsilon-Brücke oder die Unterführungen Rathenauer Straße und Manforter Straße auf die Ostseite des Bahnhofs.
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So mancher dürfte seinen Zug verpassen. Damit das die Ausnahme bleibt, hat die Stadt gemeinsam mit der Wupsi eine weitere Wupsirad-Station an der Friedlieb-Ferdinand-Runge-Straße nahe des geöffneten Bahnsteigzugangs eingerichtet. Wer also das Wupsirad nutzt, kann von einer Seite des Baustellen-Bahnhofs auf die andere Seite radeln.