Schwimmbad, SporthalleDas plant der Sportpark Leverkusen in den nächsten fünf Jahren
Leverkusen – 1998 hat der Sportpark Leverkusen (SPL) erstmals ein umfassendes „Weißbuch“ mit allen notwendigen größeren Sanierungs, Umbau-, Erweiterungs- und Neubaumaßnahmen erstellt. Seitdem sind rund 26,4 Millionen Euro in diese Maßnahmen geflossen. „Damit ist der größte Teil der bisher erfassten Einzelmaßnahmen abgearbeitet“, stellt der Sportpark in der überarbeiteten fünften Ausgabe des Weißbuches stolz fest.
Zustand stabilisieren
Das soll aber nicht heißen, dass nun alles fertig ist und das Budget gekürzt werden kann. „Einschnitte in das Angebotsportfolio des SPL würden bedeuten, dass die Grundversorgung der Leverkusener Bürgerinnen und Bürger mit Sportstätten, sportlichen und gesundheitsbezogenen Angeboten sowie sportlichen Veranstaltungen nicht nur weiter eingeschränkt, sondern auch nicht mehr sichergestellt werden könnte“, heißt es im Weißbuch V. Dennoch werde der SPL auch perspektivisch nach weiteren Einspar- und Optimierungsmöglichkeiten suchen. Ziel ist demnach nicht unbedingt der weitere Ausbau, sondern eher, die Betriebe auf dem bisherigen Niveau zu stabilisieren.
Anlagen des Sportpark Leverkusen
Freizeitbad CaLevornia mit Freibad und Park-Sauna (Baujahr 1998)
Hallenbad Bergisch Neukirchen (1974)
Hallen- und Freibad Wiembachtal (2010)
Schwimmhalle MediLev (angemietet / 2011)
Freibad Auermühle (geschlossen/ 1965)
Ostermann-Arena (1975)
Liga 20 (ehemalige Eissporthalle Leverkusen, verpachtet /1982)
Sporthalle Bergisch Neukirchen (1990)
Turnhalle Dhünnstraße
(verpachtet an die TSG Leverkusen e.V. /1962)
Dreifach-Sporthalle für die Sportschule NRW Landrat Lucas Gymnasium (Mehrzweckhalle/ voraussichtliche Fertigstellung September 2023)
Kletteranlage Birkenberg (2010)
Elf Sportplatzanlagen im Freien gehören außerdem noch zum Sportpark, von den bis auf die Sportplatzanlage Birkenberg alle an die dort als Hauptnutzer aktiven Sportvereine verpachtet werden konnten. Die Vereine erhalten für den Unterhalt eine Beihilfe des SPL. (stes)
Dennoch umfasst der nun vorliegende und bis 2025 geltende Plan weitere große Projekte im Gesamtumfang von rund 10,6 Millionen Euro. Investiert werden sollen sogar rund 18 Millionen Euro - der Rest stammt aus Förderprogrammen. Ein Überblick:
Sporthalle Neue Bahnstadt
Der größte Posten ist der Eigenanteil von rund drei Millionen Euro für den insgesamt mehr als neun Millionen Euro teuren Neubau einer Dreifach-Sporthalle in der Neuen Bahnstadt Opladen. Diese wird vom Land gefördert, weil sie hauptsächlich für den Schulsport des Landrat-Lucas-Gymnasium gedacht ist, die den Status der NRW Sportschule hat.
Die Mehrzweckhalle soll aber auch für Sport-, Schul- und sonstige Veranstaltungen nutzbar sein. Die Zuschauerzahl für Sportveranstaltungen, mit einer maximal ausgenutzten Tribüne, liegt bei 535 Zuschauern. Für sonstige Veranstaltungen mit Nutzung des Innenraums kann sie für bis zu 600 Personen genutzt werden.
Der Zeitplan sieht für Juli die europaweite Ausschreibung für die Erd- und Rohbauarbeiten vor. Im März 2022 soll mit dem Bau begonnen werden, die Fertigstellung ist für September 2023 vorgesehen.
Sanierung Hallenbad
Sollte es keine Fördermittel dafür geben, wird die Sanierung des Hallenbades Bergisch Neukirchen für den Sportpark noch teurer werden: 3,4 Millionen Euro sind dafür vorgesehen. Ein erster Versuch, bis zu 90 Prozent der Ausgaben über das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ zu finanzieren, ist gescheitert: Das Bad wurde aus einer Vielzahl an Bewerbungen nicht ausgewählt.
„Das darf aber nicht bedeuten, dass dieses wichtiges Projekt, jetzt den Bach runtergeht“, sagte Stefan Pausch (Grüne) im Sportausschuss. Es müsse weiter intensiv nach Fördermitteln gesucht werden. Dem stimmte Dieter Scholz (Sportpark) zu: „Natürlich bleiben wir da dran. Die Maßnahme muss gemacht werden, spätestens 2024.“ Wenn bis dahin keine Förderung gefunden sei, müsse im Notfall der städtische Haushalt herangezogen werden. Es stehen die Sanierung und Modernisierung des Umkleide-, Dusch- und Schwimmhallenbereiches an sowie die Erneuerung der Lüftung und der Bau einer Nahwärmeversorgung.
Sanierung Sportplätze
Die Leverkusener Sportplatzanlagen befinden nach intensiven Erneuerungs- und Instandhaltungsmaßnahmen insgesamt in einem guten Zustand. Noch nicht sanierten ist die Sportplatzanlage in Rheindorf an der Deichtorstraße, die in der Planung hintenan stand, weil es hier einen Rasen- und keinen Aschenplatz gibt. „Wir sind jetzt aber auch hier an einer Studie dran, wie wir das Gesamtgelände weiter betrachten“, sagt Dieter Scholz. Ein Kunstrasenplatz sei auf jeden Fall das Ziel.
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Der zweite Platz ohne Kunstrasen ist die Sportplatzanlage Birkenberg in Opladen, für die es einen umfassenden Umbauplan gibt. Auch hier ist allerdings der erste Förderversuch, der insbesondere die Sanierung des Terrassenhaus unterstützen sollte, gescheitert. „Diese Maßnahme können wir aber ganz gut in Einzelinvestitionen aufteilen, um das Investitionsvolumen zu verteilen“, sagt Scholz. Einen Zeitplan gibt es hier allerdings noch nicht.
Umgesetzt werden in diesem Jahr die große Neuanlage der Sportplatzanlage Quettingen, durch umfangreiche Fördermittel muss der Sportpark für das 1,4-Millionen-Euro-Projekt nur 140 000 Euro zuschießen. Der Spatenstich an der Sportplatzanlage Bürrig findet ebenfalls in dieser Woche statt. Diese bekommt als eine der letzten in Leverkusen nun auch einen Kunstrasenplatz anstelle der Asche, der Kostenrahmen liegt hier bei 735 000 Euro.