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Immer weniger BewerberSparkasse Leverkusen spürt den Fachkräftemangel

Lesezeit 2 Minuten
Zwei Frauen und zwei Herren lächeln vor einem großen Fernseh-Bildschirm in die Kamera.

Auf der Suche nach neuen Auszubildenden (v.l.n.r.): Personalchefin Monica Cocco, Auszubildenden-Betreuerin Nina Sehr, Pressesprecher Dierk Hedwig und angehender Bankkaufmann Philipp Mebus.

Eine Ausbildung bei der Bank gilt als guter Startpunkt ins Berufsleben. Doch in Leverkusen erreicht der Fachkräftemangel auch die Sparkasse.

„Die Situation ist herausfordernd.“ – Das sagte Monica Cocco, Personalchefin bei der Sparkasse Leverkusen, bei einem Pressegespräch am Freitag ganz deutlich. Zwar kann die Bank auch in diesem Jahr alle 14 Ausbildungsplätze mit zukünftigen Bankkauffrauen und -männern besetzen. Doch im Vergleich zu früheren Jahren bewerben sich immer weniger junge Menschen bei der Sparkasse. Und auch die Qualität der Bewerberinnen und Bewerber sinke.

Cocco sieht verschiedene Gründe für diese Entwicklung. Immer mehr junge Menschen entschieden sich statt für eine Ausbildung für ein Studium. Hinzu komme, dass das Interesse an Finanzen unter Jugendlichen weiterhin eher gering sei. Und auch die demografische Entwicklung insgesamt spiele gegen die Sparkasse.

Neben Bewerberinnen und Bewerbern für die eigenen Ausbildungsplätze seien insbesondere Fachkräfte für höherqualifizierte Stellen knapp. Hier greife die Sparkasse auf externe Kräfte zurück.

Personalgewinnung verstärken

Doch das grundsätzliche Nachwuchsproblem lässt sich so nicht lösen, dem ist sich Cocco bewusst: „Wir müssen unsere Aktivitäten beim Recruiting ausbauen.“ Zwar ist die Sparkasse bereits auf Ausbildungsmessen vertreten, bietet Praktika für interessierte Schülerinnen und Schüler an und kommt auf Anfrage auch in Schulen vorbei, um Finanzbildung zu betreiben. Doch gerade im Bereich der Sozialen Medien sei die Personalgewinnung noch ausbaufähig.

Der Sparkasse sei bewusst, dass für eine erfolgreiche Personalgewinnung auch die Bedingungen entscheidend sind, die den Bewerberinnen und Bewerbern geboten werden. Hier betrachtet Cocco ihr Unternehmen als gut aufgestellt: Nicht nur gäbe es eine Vergütung nach Tarif, eine eigene betriebliche Altersversorgung und eine eigene Kantine im Haus. Das Arbeitsumfeld sei in der vergleichsweise kleinen Bank auch vergleichsweise familiär. Und mobiles Arbeiten sei grundsätzlich möglich.

Neben diesen Leistungen hob die Auszubildenden-Betreuerin Nina Sehr die Qualität der Ausbildung hervor. Die Auszubildenden erhielten einen umfassenden Einblick in die wichtigsten Arbeitsbereiche ihres Unternehmens. Wie dieser Einblick genau aussieht, könnten sie selbst mitgestalten: „Regelmäßig passen wir die Ausbildung nach dem Feedback der Auszubildenden neu an.“ Besonders leistungsstarke Azubis bekämen die Chance, danach mit Stipendium der Sparkasse zu studieren und sich so für höhere Posten in der Karriereleiter zu qualifizieren.

Die Sparkasse hofft, mit diesem Angebot zukünftig wieder mehr junge Leverkusenerinnen und Leverkusener vom Berufsweg der Bankkaufrau oder des Bankkaufmanns überzeugen zu können. Klappt das nicht, dann sind neue Ansätze notwendig, meint Personalchefin Cocco: „Dann müssen wir schauen, ob wir junge Menschen außerhalb dieser Region für uns gewinnen können.“