16 Mannschaften kämpften um den Titel und genossen, neben dem Platz, die gemeinsame Zeit.
TurnierHobby-Kicker haben Spaß beim Chinandega-Cup in Leverkusen
Zelte mit Biertischen stehen entlang des großen Sportplatzes. An denen sitzend essend oder trinkend die Mannschaften, die sich am Samstag beim Chinandega Cup messen. Alles wirkt wir ein großes, gemeinsames Fest. Viele Spieler und Spielerinnen sind mit der ganzen Familie angereist. Kinder laufen über das Gelände und kicken sich Bälle zu.
Der Cup hat Tradition, dieses Jahr wird er zum 32. Mal ausgespielt. 16 Mannschaften treten an, zehn im Kleinfeld und sechs im Großfeld. Ein paar Teilnehmer sind sogar aus München angereist, die meisten aber kommen aus Leverkusen und der Region. Zu gewinnen gibt es auch je einen Pokal für Fairplay und für die beste Fanbase. Macht vier Trophäen. Die Siegertrikots kommen direkt aus Leverkusens Partnerstadt Chinandega in Nicaragua. Am Ende gewinnt auf dem Großfeld „Avanti Bum Bum“, im Kleinfeld die „ Eagles“. Sie dürfen neben dem Wanderpokal die neuen Trikots mit nach Hause nehmen.
Cup gibt es seit 1992
Rund 30 ehrenamtliche Organisatorinnen und Organisatoren sorgen für einen reibungslosen Ablauf. In Teams aufgeteilt, kümmern sie sich um Bewirtung, Technik und natürlich um den Fußballbereich. Die Bedingungen auf dem Birkenberg sind zunächst gut. Es hat sich abgekühlt.
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Angefangen hatte alles 1992, das erste Turnier hatte die Nicaragua-Arbeitsgruppe Leverkusen organisiert. Sofort wurde eine Tradition für viele Hobbymannschaften daraus. Die meisten sind seit Jahren, gar seit Jahrzehnten dabei, schätzen die besondere Atmosphäre. So sagt es Dwaight vom Team „Roter Stern Bahndamm“. Der Spaß am Fußball, Teamgeist, das Zusammensein, der Mix aus völlig verschiedenen Menschen, all das ziehe ihn immer wieder zum Cup. „Man hat einfach Spaß zusammen“, erklärt er. „Zwar gibt es natürlich Ehrgeiz auf dem Platz. Aber nach dem Spiel feiert man zusammen. Außerdem ist es die Verbundenheit zu Nicaragua. Mit der Teilnahme am Turnier kann man noch was Gutes tun.“
Der Erlös des Turniers geht zu Hälfte an Projekte in Chinandega, mit denen die Landwirtschaft unterstützt wird. Die andere Hälfte kommt der Seenotrettung „Sea Punk“ zugute. Der Meinung ist auch eine andere Besucherin, die mit ihrem Mann gekommen war, um ihren Sohn anzufeuern. „Die lockere Atmosphäre ist toll“, sagt sie. „Dass man es hier nicht alles zu ernst nimmt.“
Der Erlös wird gespendet
Nach über 20 Jahren hatte sich die Nicaragua-Arbeitsgruppe Unterstützung gesucht und stemmt den Cup seitdem in Kooperation mit dem Kulturausbesserungswerk Leverkusen und anderen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Nicht nur die Spielerinnen und Spieler wurden zu Stammgästen: Laura Siepmann, die in der Fußball-Orgagruppe den Spielstand im Auge behält, sammelte schon als acht-Jährige die leeren Flaschen ein. Heute längst erwachsen, führt sie die Tradition fort und engagiert sich so für das krisengeplagte Land in Mittelamerika.
Bei den Speisen, größtenteils über Spenden beschafft, ist für jeden und jede etwas Leckeres zu finden. Es gibt sogar einen Popcorn-Stand, der vor allem von den Kindern belagert wird. Aber es geht beim Chinandega-Cup um mehr: Der Naturschutzbund hat einen Stand aufgebaut, außerdem der Verein „horizontes“, der Eine-Welt-Verein der Gesamtschule Schlebusch.
Der Chinandega-Cup wird jedes Jahr am letzten Wochenende der Sommerferien ausgespielt. Für Hobbymannschaften ist das Turnier auf dem Birkenberg eine der wenigen Gelegenheiten, sich mit Gleichgesinnten zu messen. Interessierte Mannschaften können sich über die Adresse chinandega-cup@riseup.net in den Newsletter eintragen, über den im Mai dann die Einladungen erfolgen. Die Startgebühr pro Mannschaft beträgt auf dem kleinen Feld 40, auf dem großen 70 Euro.
Auch die Nicaragua-Arbeitsgruppe freut sich über Zuwachs. Fragen beantwortet der Vorsitzende Wolfgang Heep unter der Adresse wheep@freenet.de.