Nach langem Warten war das Wochenende gekommen, auf das sich viele freuen – von Freitag bis Montag lief in der Wiesdorfer Hauptstraße das Musikfestival Streetlife.
Streetlife und Street-Food in LeverkusenViel los vorm Topos
Viele Bands, tolle Stimmung, gute Laune, Spaß und Gemeinschaft: all das war auch dieses Jahr wieder Programm. Am Freitagabend eröffnete die Band „No!Push“ um 17.15 Uhr das Festival, schon da füllte das Publikum die Hauptstraße vor dem Topos gut. Noch voller wurde es im Laufe des Abends, denn später trat „The Legendary Ghetto Dance Band“ auf, deren Teilnahme an Streetlife schon nicht mehr wegzudenken ist.
„Der erste Tag war ein voller Erfolg. Wir hatten ein geiles Lineup und die Legendary Ghetto Band war der tolle Abreißer, deswegen war es kein Wunder, dass die Straße komplett voll war“, freute sich Toby Sauter, Vorsitzender des Clubs „Jazz Lev“, der das Festival auch in diesem Jahr wieder organisierte. Solch eine freie und losgelöste Stimmung war auch am Samstagabend zu spüren. Die Leute waren froh an diesen schönen Sommertagen draußen Musik hören zu können, bekannte Gesichter zu treffen und den Alltag hinter sich zu lassen.
Das findet auch Walter, Besitzer vom Café Walter in der Bahnstadt Opladen: „Ich bin hier jedes Jahr, seit gefühlt zwanzig Jahren, und es macht jedes Mal riesig Spaß und die Stimmung ist natürlich wie immer mega“. Der Gastronom hat auch einen professionellen Blick auf die Veranstaltung. Er sagte, die Zusammenarbeit der Leute und Gastronomen an der Hauptstraße sei sehr wichtig, gerade weil das Streetlife-Festival mal größer gewesen sei. Diese Zusammenarbeit auf der Hauptstraße allerdings zeigt sich zum Beispiel daran, dass alle Bars, Kneipen und die Restaurants ihre Getränke zum einheitlichen Preis anboten. Nicht der wirtschaftliche Gewinn stand im Vordergrund, sondern die Unterstützung der Vereinsarbeit des Jazzclubs, ohne den die Veranstaltung nicht laufen würde.
Streetlife: Im nächsten Jahr wieder etwas größer?
Die Bands wussten genau, welche Lieder sie für das Leverkusener Publikum spielen mussten, damit die in Stimmung kamen, auch die sieben Bands, die 2024 neu dabei waren. Direkt vor der Bühne standen die Stammgäste und sangen laut mit und tanzten, was das Zeug hielt. „Die Atmosphäre ist wie immer genial. Auch wenn ich die meiste Zeit hier drinnen stehe, sehe ich, wie sehr die Leverkusener das heute hier genießen“, freute sich Ingrid Orth, Pächterin des Topos Leverkusen. Sie hoffe darauf, dass bis zum nächsten Jahr keine bösen Überraschungen kommen und alles wieder in diesem Rahmen stattfinden kann.
Das Festival erreichte am Samstagabend seinen Höhepunkt mit der Band „Mr.B.Fetch“. Die Leverkusener hatten Lust zu feiern und das machte sich an der mehr als vollen Hauptstraße bemerkbar, die geradezu bebte. Mit dabei waren auch Micha, Fabio und Dennis. Die Freundesgruppe war bereits seit mittags in Wiesdorf und genossen das Sommerwochenende in vollen Zügen. Im Partnerlook mit bunten Blumenketten feierten sie fröhlich: „Die Musik hier ist so gut und wir lieben diesen Oldie-Vibe“, erklärten die drei. Während es in anderen Gegenden Leverkusens regnete, meinte es das Wetter gut mit den Musikliebhabern. Wiesdorf blieb den ganzen Abend verschont.
Konkurrenzfest in der Hauptstraße
Hier Streetlife, das es schon im letzten Jahrtausend gab, da das neue Streetfood-Festival. Im Vorfeld waren die Veranstalter von Jazz Lev deutlich genervt von der neuen Konkurrenz in der Fußgängerzone, bei denen es auch Rockmusik auf einer Bühne gab. Sauter machte sich am Samstag aber keine Sorgen, dass wegen des Streetfood nicht genug Leute zum Topos kommen würden. Während viele Leute durch die Fußgängerzone schlenderten und bei Street-Food vielleicht auch was aßen, landeten am Ende genug Leute vor der Bühne beim Streetlife. In der Fußgängerzone, beim „Street-Food“-Fest, der City-Werbegemeinschaft, saßen die Gäste auf Bierbänken vor der Bühne und konnten besondere Speisen probieren.
Zurück zu Streetlife: Gerade nach dem letzten Jahr, in dem es an den Haupttagen, dem Samstag und Sonntag, stark geregnet hatte, war es umso schöner für alle Beteiligten, dass das Wetter an diesem Wochenende mitspielte und alles nach Plan verlief. So hieß es vom Jazzclub bereits am Samstag, dass sie in diesem Jahr kein Minus machen würden – auch dank eines Spendenlaufs und wegen des Geldes der Sponsoren. Die Vorfreude auf das nächste Jahr ist bereits jetzt groß und der Wunsch, wieder eine zweite Bühne zu bespielen, bleibt bei den Freiwilligen von „Jazz-Lev“ bestehen. (mit rar)