Touren durch LeverkusenGeflüchtete erhalten Stadtführungen, um besser anzukommen
Leverkusen – Bei ihren Kolonietouren schaffen es Ellen Lorentz und Ihre Kolleginnen und Kollegen vom Verein der Gastführerinnen und Gästeführer Leverkusen und Bergisches Land auch an die dunkelsten Kapitel unserer Geschichte zu erinnern und diese eindrucksvoll nachzuerzählen. Mit seinem Wissen unterstützt der Verein nun ukrainische Geflüchtete in Leverkusen.
„Wir fühlten uns erst ratlos“
„Wie bestimmt Viele fühlten auch wir Gastführer uns erst mal ratlos“, denkt Lorentz ein paar Wochen zurück, „was soll man nur tun, um von hier den Menschen in der Ukraine zu helfen?“ So begann sie zunächst privat mit den Einnahmen ihrer Touren Spendenaufrufen zu folgen. Andere taten es ihr gleich, bis dies zu einer Grundsatzentscheidung des Vereins wurde.
„Dann hatten wir eine Idee, wie wir mit den Kompetenzen die wir haben noch weiterhelfen können – wir haben uns an den Ausländerbeirat gewendet“, so Lorentz. Sie hätten sich einiges ausgedacht, um Ukrainerinnen und Ukrainer hier willkommen zu heißen und ihnen das tatsächliche Ankommen zu erleichtern. Dafür bieten sie ihnen das an, was sie am besten können: Führungen.
„Wir wollen auch schöne Ecken zeigen“
„Aber natürlich keine geschichtlichen Kolonietouren, sondern andere pragmatische Führungen“, berichtet sie von den Plänen. „Dabei geht es dann von den wichtigen Ämtern, vielleicht vorbei an der Kleiderkammer und zu anderen Hilfeanlaufstellen. Natürlich wollen wir auch schöne Ecken, Fahrrad- und Spazierwege und Spielplätze zeigen.“
Das könnte Sie auch interessieren:
Gemeinsam mit den Museumspädagogen des Schloss Morsbroichs arbeiteten sie auch an speziellen Kinderführungen. Das Team wachse auch immer weiter, sodass die Touren inzwischen auch auf Englisch oder Spanisch möglich sind, sagt sie: „Allein dieses Jahr haben wir schon über 100 Gäste durch Leverkusen geführt, die eine andere Sprache sprechen.“