AboAbonnieren

Wohnen in LeverkusenWarum Mieter und Vermieter über höhere Abschläge reden sollten

Lesezeit 2 Minuten
leverkusen-DERR-SIEDLUNG-alf_7461

Die Energiepreise steigen in ungeahnte Höhen. Deshalb sollten sich Vermieter und Mieter über höhere Abschläge einigen, rät Haus & Grund.

Leverkusen – Die Energiepreise steigen seit Monaten – aber wer zur Miete wohnt und seinem Vermieter für die Heizung einen Abschlag zahlt, merkt davon noch nichts. Dafür könnte es ein böses Erwachen geben, wenn das Jahr abgerechnet wird.

Der Verein Haus & Grund sieht unnötigen Ärger programmiert und empfiehlt deshalb Mietern und Vermietern, miteinander über eine höhere Nebenkosten-Vorauszahlung zu sprechen. Das gehe nur, wenn man sich einigt.

Denn: „Vermieter dürfen die Vorauszahlungen für die Betriebskosten nur anpassen, wenn die Jahresabrechnung für das letzte Jahr eine Diskrepanz zum realen Verbrauch ergeben hat“, erklärt der Vereinsvorsitzende Thomas Gutknecht. Mit der Folge, dass sie vorsorglich von sich aus nichts unternehmen können, obwohl absehbar ist, dass sie ihre Mieter mit satten Nachzahlungen konfrontieren müssen. Die Abschläge könnten aber erhöht werden, wenn sich Mieter und Vermieter darauf einigen.

Zweite Miete wird überschaubarer

„In vielen Fällen wäre eine solche Einigung sicher im Interesse beider Seiten“, ist auch Rechtsanwalt Volker Winands überzeugt. Der Geschäftsführer von Haus & Grund Leverkusen meint: „Für die Mieter ist es sicher oftmals einfacher, ab sofort jeden Monat etwas mehr für die sogenannte zweite Miete auszugeben, als im nächsten Jahr auf einen Schlag eine sehr hohe Nachzahlung leisten zu müssen.“ Für den Vermieter ergebe sich der Vorteil, die stark gestiegenen monatlichen Kosten für das restliche Jahr nicht vorstrecken zu müssen. Private Kleinvermieter würden so von einer durchaus beträchtlichen finanziellen Belastung verschont.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Dass die Rechtslage zu einer einvernehmlichen Lösung zwingt, ist hilfreich“, ergänzt Gutknecht. „Der Vermieter kann die Preisentwicklung einigermaßen absehen, weil ihm Preiserhöhungen von den Versorgern ins Haus flattern. Der Mieter kann dagegen einkalkulieren, dass er vielleicht seinen Verbrauch senken möchte.“ So lasse sich gemeinsam eine sinnvolle Höhe für die Vorauszahlung ermitteln.