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Leverkusener WohnparkMieter beschwert sich jahrelang – und soll nun mehr zahlen

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LEG Wohnpark Steinbüchel_002

Im Haus Fichtestraße 17-19 werden aktuell Badezimmer saniert, doch die Bauarbeiten ziehen sich in die Länge.

Leverkusen – Der Unmut über die Wohnumstände im Wohnpark Steinbüchel nimmt zu. Nach dem Hilferuf eines Rentnerpaars, das an der Albert-Schweitzer-Straße wohnt, gibt es nun auch Beschwerden aus dem Haus Fichtestraße 17−19. Dort wohnt Lukas Steingass, 32 Jahre alt, seit 2017 mit einem Bekannten in einer Wohngemeinschaft. Gut 95 Quadratmeter, fünfter Stock, schöner Ausblick vom Balkon: „Wir waren glücklich, diese Wohnung bekommen zu haben“, sagt Steingass im Gespräch mit dem „Leverkusener Anzeiger“.

Freude über die Wohnung ist verflogen

Doch die große Freude ist verflogen. Zu groß und zu lange schon andauernd seien die zahlreichen Mängel, um die der Eigentümer – der börsennotierte Wohnkonzern LEG – sich nicht, nur zögerlich oder unbefriedigend kümmere.

Da ist zum einen das Badezimmer, dessen Sanierung sich jetzt schon über acht Wochen hinzieht. Eines von zweien, zum Glück, denn sonst müssten Steingass und sein Mitbewohner wie viele aus dem Wohnblock in Steinbüchel einen der Duschcontainer vor dem Haus nutzen, der nur einmal pro Woche professionell gereinigt wird. Laut Sanierungsplan, der im Hausflur aushängt, sollten die Arbeiten daran Mitte September abgeschlossen werden. Doch noch immer läuft im neuen Bad kein Tropfen Wasser aus den Hähnen. Das Duschbad sollte ab dem 20. September saniert werden, doch die Arbeiten haben noch nicht einmal begonnen.

Steingass’ Vorwurf, die Bäder würden von der LEG lediglich saniert, weil aus brandschutztechnischen Gründen viele Rohre erneuert werden mussten, weist der Eigentümer entschieden zurück. Zwar seien Rohre teilweise erneuert worden, sagt Sprecher Mischa Lenz. Doch bei vielen Mietern habe gleichzeitig der Wunsch nach neuen Bädern bestanden.

LEG: Werden Miete erhöhen

„Ich glaube, dass so im Nachhinein eine Mieterhöhung gerechtfertigt werden soll“, mutmaßt Steingass. Das sei schließlich schon einmal passiert. 2017, gleich beim Einzug, habe er Schäden an den Fenstern bei der LEG moniert, einige der alten Rahmen seien gar von Schimmel durchzogen gewesen. Zwei Jahre habe er sich immer wieder bei der Hausverwaltung beschwert, aber die LEG habe sich nicht geregt. Er habe sogar angekündigt, die Miete eigenständig zu reduzieren.

Dann, Ende 2019, seien endlich neue Fenster installiert worden. In einem Schreiben vom 14. Oktober tauchen diese nun als eine von mehreren Ursachen für eine geplante, wenn auch sehr moderate Mieterhöhung zum Jahresbeginn 2022 auf.Das geschehe alles entsprechend gesetzlicher Vorschriften, sagt LEG-Sprecher Lenz dieser Zeitung, und „im gesetzlich üblichen Rahmen“ werde die LEG auch die Miete aufgrund der Badezimmersanierung erhöhen: „Schließlich erhöhen wir für unsere Mieter den Wohnwert dadurch spürbar.“

Mieter: Tür seit Monaten defekt

Steingass wiederum stört sich auch an der nach seiner Darstellung schon seit Monaten defekten Haustür. Im Sommer sei der Einbau eines neuen Schlosses angekündigt worden, auch Schlüssel habe er schon erhalten, „aber das Schloss ist nach wie vor das alte“, sagt Steingass. Also stehe seit Monaten die Tür offen. In einem Treppenhaus habe er nun wiederholt Aluminiumpapier mit Brandrückständen gefunden. „Ich gehe davon aus, dass dort Drogen konsumiert werden“, sagt er.

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Die LEG wiederum sagt, die Tür sei bereits mehrmals – zuletzt im Juli dieses Jahres – repariert worden. „Leider treten immer wieder Vandalismusschäden auf“, sagt Lenz. Aktuell lägen jedoch keine Schadensmeldungen vor.