Wohnungsgesellschaft LeverkusenNächster Versuch, Mues loszuwerden
Leverkusen – Ein Urteil wird das Landgericht erst am 4. Februar sprechen. Trotzdem soll der Stadtrat am kommenden Montag das Kapitel Wolfgang Mues beenden. Der von einer großen Ratsmehrheit nicht mehr gewollte Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft Leverkusen wird nach dem Willen des Oberbürgermeisters Ende Januar von der Spitze der städtischen Tochter entfernt – und bis zur Ernennung eines Nachfolgers durch die beiden Prokuristen Stefan Altenbach und Dieter Roeloffs ersetzt. So steht es im Beschlussvorschlag, den Uwe Richrath unterschrieben hat.
Pikant dabei: Altenbach soll bis zu seinem Renteneintritt am 31. Dezember 2023 die WGL führen und einen irgendwann vorher zu bestellenden neuen Geschäftsführer einarbeiten. Damit ginge Altenbach gerade ein halbes Jahr früher als sein Noch-Chef Mues bleiben sollte – wenn es nach dem Kompromissvorschlag von Handelsrichterin Kerstin Jung-Walpert geht. Mitte 2024 erreicht Mues sein reguläres Rentenalter. Stand jetzt läuft der Vertrag von Mues nur bis zum 31. Januar – Ergebnis des eskalierten Streits zwischen Stadt und dem WGL-Chef, der nicht vorzeitig in Rente wollte und schließlich einen neuen Fünfjahresvertrag forderte, der bis Anfang 2027 laufen sollte. Danach redeten nur noch die Anwälte der streitenden Parteien miteinander. Sie sollen einen Kompromiss aushandeln, hat das Gericht ihnen aufgegeben.
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In seiner neuen Vorlage verweist Richrath darauf, dass schon einmal die beiden WGL-Prokuristen eine Vakanz füllten: Bevor im Februar 2012 Wolfgang Mues bestellt wurde, führten Jürgen Heinzel und Stefan Altenbach 13 Monate das städtische Wohnungsunternehmen. Mindestens Altenbach brauche keine Einarbeitung, heißt es.