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„Macht auf Zeit“Monheims Bürgermeister tritt bei der Kommunalwahl 2025 nicht mehr an

Lesezeit 2 Minuten
Daniel Zimmermann (Peto - Die junge Alternative), Bürgermeister von Monheim, steht am Busbahnhof. Hinter ihm steht ein Bus.

Unter Daniel Zimmermann (Peto - Die junge Alternative) führte die Stadt Monheim unter anderem einen Gratis-Busverkehr ein. (Archivbild)

Ein potenzieller Nachfolger steht in den Startlöchern, auch die Opposition hat sich schon auf eine Kandidatin geeinigt.

Bei den Kommunalwahlen in 2009 holte die damalige Schülerpartei Peto (lat. „Ich fordere“) mit 29,6 der Wählerstimmen überraschend so viele Sitze wie die CDU. Die CDU landete damals bei 30,2 Prozent. Daniel Zimmermann wurde im Alter von 27 Jahren Bürgermeister – und holte seither mit seiner Partei bei den Wahlen jeweils die absolute Mehrheit.

Nun hat sich Zimmermann entschieden, im Herbst 2025 nach seiner derzeit dritten Amtszeit als Monheimer Bürgermeister nicht mehr zu einer Wiederwahl anzutreten. Dies verkündete er am Dienstag, 2. Juli, am Peto-Parteitag im Ulla-Hahn-Haus. Ein potenzieller Nachfolger steht in den Startlöchern, auch die Opposition hat sich schon auf eine Kandidatin geeinigt.

Monheimer Bürgermeister wurde oft „Gigantismus“ vorgeworfen

Fast autonom fahrende Busse, beitragsfreie Kitaplätze, Ansiedlung von Unternehmen – der junge Bürgermeister stellte Monheim auf den Kopf, setzte sich für den Innenstadt-Ausbau und den Umbau der alten Shellraffinerie ein. Die Opposition versah seine Projekte häufig mit dem Vorwurf des „Gigantismus“, sie seien zu groß für die kleine Stadt Monheim.

Demokratisch verliehene Macht ist immer nur eine Macht auf Zeit
Daniel Zimmermann, Bürgermeister Monheims

„Die Tätigkeit für unsere schöne Stadt macht mir immer noch Freude, trotzdem habe ich mich entschieden, dass ich nicht mehr antreten werde“, erklärt Daniel Zimmermann auf der Webseite der Peto. Demokratisch verliehene Macht sei immer nur eine „Macht auf Zeit“. „Ich bin überzeugt davon, dass dafür jetzt der richtige Zeitpunkt ist“, so Zimmermann.

Als potenziellen Nachfolger will Peto den bisherigen stellvertretenden Bürgermeister Lucas Risse aufstellen. „Lucas Risse ist ein Bürgermeisterkandidat, der genau für die Politik steht, die Monheim am Rhein in den letzten Jahren erfolgreich gemacht hat“, äußert sich Zimmermann über seinen potenziellen Nachfolger. Risse wurde 2009 mit nur 19 Jahren zum stellvertretenden Bürgermeister gewählt.

Kommunalwahl 2025 in Monheim: Lucas Risse tritt gegen Sonja Wienecke an

Schwerpunktmäßig beschäftigte sich der neue Bürgermeisterkandidat bislang vor allem mit den Finanzen der Stadt am Rhein. Er habe im Jahr 2012 maßgeblich zur beschlossenen Gewerbesteuerstrategie beigetragen, mit der sich die Stadt aus dem Nothaushalt befreien konnte, so die Partei Peto auf ihrer Webseite über Risse.

„Er teilt eine klare und menschenfreundliche Haltung bei der Betreuung Geflüchteter, in der Zusammenarbeit mit den Moscheegemeinden, den Kirchen und anderen Glaubensgemeinschaften sowie ganz allgemein bei dem Ziel, Monheim am Rhein als inklusive, interkulturelle ‚Stadt für alle‘ weiterzuentwickeln“, so Noch-Bürgermeister Zimmermann über die politische Einstellung seines eventuellen Nachfolgers.

Für die Kommunalwahl 2025 stellen CDU, SPD, FDP und Grüne eine gemeinsame Bürgermeisterkandidatin: Sonja Wienecke aus der Stadtverwaltung Langenfeld.