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150 Schüler aus der UkraineUnterricht in allen Gummersbacher Schulen

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Viele junge Ukrainer lernen nun in der Kreisstadt.

Gummersbach – An die 100 Kinder aus der Ukraine werden aktuell an den städtischen Schulen in Gummersbach unterrichtet, weitere 50 sind es im Bereich der Freien Christlichen Bekenntnisschule. Das hat der Erste Beigeordnete und Schuldezernent Raoul Halding-Hoppenheit im Schulausschuss berichtet. Im Primarbereich seien die Grundschulen Bernberg (19) und Körnerstraße am stärksten frequentiert.

Die Kapazitäten auf dem Bernberg seien damit allerdings erschöpft, so dass sich die Stadt darum kümmere, dass die Kinder zu anderen Schulen gelangten. In aller Regel sorgten sich darum aber die Eltern.

Rückmeldung: „Es läuft“

Während an den Grundschulen aktuell 54 Kinder unterrichtet würden, seien es an den weiterführenden Schulen insgesamt 44 Schülerinnen und Schüler.

Diese Zahl verteilt sich auf die Realschule Hepel (12), die Realschule Steinberg (7), das Lindengymnasium (15) und die Gesamtschule (10). „Diese Schulen haben alle noch Kapazitäten und die Rückmeldung der Schulleiter ist, dass es läuft“, sagte Halding-Hoppenheit. Als ein „positives Signal“ wertete der Schuldezernent die Info der Bekenntnisschule, dass an allen vier Schulen dort in der Summe weitere 50 Kinder unterrichtet würden.

Unterricht aus der Ukraine

Detlef Betz, Schulleiter der Realschule auf dem Steinberg, berichtete laut Auskunft von Halding-Hoppenheit im Schulausschuss davon, dass an seiner Schule wieder eine internationale Flüchtlingsklasse installiert worden sei. Dort würden die Kinder vor allem im Fach Deutsch intensiv beschult. Und es gebe noch eine Besonderheit. Schüler aus der Ukraine erhielten digital Unterricht aus der Heimat. Die Verständigung mit den Kindern aus der Ukraine werde hier vor Ort dadurch erleichtert, dass eine Lehrerin der Realschule Steinberg aus der ehemaligen DDR stamme und Russisch gelernt habe.

Eingehend auf die Zahl der aktuell in Gummersbach lebenden Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine berichtete Halding-Hoppenheit, dass aktuell 669 Menschen in der Kreisstadt ihren Erstwohnsitz hätten. 621 von ihnen haben einen Antrag auf Transferleistungen gestellt. Mit dieser Aufnahmequote muss Gummersbach nach Auskunft von Halding-Hoppenheit aktuell nicht mit weiteren Zuweisungen rechnen.

Zusätzliche Wohnungen

Was den Wohnraum für die Ankömmlinge betrifft, hat Gummersbach die Zahl der angemieteten Wohnungen in kürzester Zeit von 80 auf aktuell 170 erhöht. Die Bearbeitung der Anträge auf Transferleistungen schilderte er als sehr zeitintensiv. Rund eine Stunde pro Antrag müsse man einrechnen, so dass die Stadt für die Flüchtlinge Termine vergebe.

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Die Nachricht, dass ab dem 1. Juni das Jobcenter diese Aufgabe übernehmen soll, wurde bei Stadt wenig überraschend erfreut zur Kenntnis genommen. „Das wird die Kommunen wieder entlasten, denn aktuell ist alles komplett bei uns“, sagte Halding-Hoppenheit.