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Bergneustädter SportvereineFreude über Landesmittel – Kritik am Antragsverfahren

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Scharf kritisiert hat Wolfgang Lenz das Prozedere.

Bergneustadt – Vier Bergneustädter Sportvereine haben kurz vor dem Jahreswechsel die Zusage über Fördergelder aus dem Programm „Moderne Sportstätte“ bekommen. Insgesamt 300 000 der ausgelobten 300 Millionen Euro sollten der Stadt zufließen. Gut 215 000 Euro wurden Ende 2020 verteilt, berichtete Detlef Kämmerer als Vorsitzender des Stadtsportverbands Bergneustadt (SSVB) jetzt im Sportausschuss des Stadtrats.

So erhielten der SSV Bergneustadt 33 600 Euro für die Modernisierung seiner Flutlichtanlage, der Luftsportclub Dümpel 96 000 Euro für eine Dachsanierung, die DLRG Bergneustadt bekam 23 400 Euro für die Modernisierung ihres Vereinsheims und der FC Wiedenest-Othetal 63 000 Euro für die Modernisierung seiner Tartanbahn (wir berichteten). Die übrigen 83 000 Euro warten noch auf ihren Empfänger. Der TV Hackenberg will sie für die Sanierung des kleinen Sportplatzes nutzen. Der Antrag laufe, so Kämmerer, der Verein komme aber seinen dafür nötigen Verpflichtungen nicht nach.

Kleiner Verein könne das Prozedere kaum leisten

Ob’s am Antragsverfahren liegt? So sehr man sich auch über das Geld gefreut habe, sagte Wolfgang Lenz (FDP), Vorstandsmitglied des SSV Bergneustadt, das Prozedere bis dahin sei so „erbärmlich kompliziert“, dass ein kleiner Verein das kaum leisten könne.

Einfach klang es tatsächlich nicht, was Kämmerer dem Ausschuss vortrug. Sportverein, Stadtsportverband, Stadt- und Kreisverwaltung, Landessportbund, Düsseldorfer Staatskanzlei und die NRW-Bank sind beteiligt, ehe der Verein das von ihm beantragte Geld zugesprochen und auch tatsächlich überwiesen bekommt.

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In der schwierigen Lage, in der viele Sportvereine im Laufe der Corona-Pandemie wegen fehlender Einnahmen finanziell geraten sind, hat der Stadtsportverband selbst zu helfen versucht – und den Clubs mehr als 10 000 Euro zukommen lassen. Das Angebot hatte der SSVB-Vorstand ausschließlich den bei der Jahreshauptversammlung anwesenden Vertretern von 16 Vereinen gemacht.

Zehn griffen die Idee auf und bekamen Beträge zwischen 300 und 1500 Euro. Den bei der Versammlung nicht anwesenden Vereinen wurde die Offerte nicht gesondert gemacht. Wer es nicht für nötig gehalten habe, einen Vertreter zur Jahreshauptversammlung zu entsenden, sei eben leer ausgegangen, so Kämmerer.