In der Tischtennis-Bundesliga ist dem TTC Schwalbe Bergneustadt ein klarer 3:0-Heimerfolg gegen den TTC über Mühlhausen gelungen.
Tischtennis-BundesligaBergneustadt verbessert mit weiterem Überraschungssieg die Heimbilanz
Die Burstenhalle entwickelt sich für die Tischtennis-Profis des TTC Schwalbe Bergneustadt immer mehr zu einer Festung. Am Montagabend sorgten Benedikt Duda, Romain Ruiz und Adrien Rassenfosse mit dem 3:0-Heimsieg gegen den Tabellenvierten Post SV Mühlhausen für eine große Überraschung. Nur eine Woche zuvor hatten auch die TTF Liebherr Ochsenhausen den Gastgebern zu einem Sieg gratulieren müssen.
Damit wurden vier der fünf Heimspiele in der Hinrunde gewonnen. „Ohne euch wäre das auch heute nicht möglich gewesen“, stellte Duda nach der Partie am Mikrofon in der Box fest. Auch seine beiden Teamkollegen bedankten sich über die Lautsprecher für die lautstarke Unterstützung und wünschten den Fans auf Englisch „Merry Christmas“. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die enttäuschten Gäste bereits in die Kabine verzogen und mussten erst einmal nach drei Siegen zuvor die vierte Saisonniederlage verdauen.
Hart erkämpfte 3:2-Erfolg von Romain Ruiz gegen Ovidiu Ionescu
Mitentscheidend für den wichtigen Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt war der hart erkämpfte 3:2-Erfolg von Ruiz gegen Ovidiu Ionescu. „Romain hatte fünf Sätze lang keine Chance und gewann die Partie trotzdem“, merkte Duda mit einem Augenzwinkern an. Der Franzose ließ sich nach seinem 11:9 im finalen Abschnitt von den Zuschauern feiern und jubelte enthusiastisch noch am Tisch. „Ich bin sehr glücklich“, gab der Franzose anschließend zu Protokoll und verriet sein Erfolgsrezept. „Bis zum Schluss habe ich um jeden Ball gekämpft. Dafür wurde ich letztlich belohnt.“
Mit einer 1:0-Führung im Rücken konnte Rassenfosse anschließend deutlich entspannter in das Match gegen den ehemaligen Bergneustädter Steffen Mengel gehen. Der Belgier hatte sich nach dem Ochsenhausen-Sieg und vor seinem Start beim Turnier in Italien noch eine neue Frisur zugelegt und die Seiten bis auf null Millimeter abrasieren lassen. „Ich will damit in der Box noch aggressiver wirken“, offenbarte der 20-Jährige lachend. Der Friseurbesuch zahlte sich nicht nur mit dem Erreichen des Viertelfinals in Biella aus, sondern auch Mengel musste gegen den Belgier eine Niederlage kassieren.
Bergneustadt: Schwalbe-Neuzugang genoss seinen dritten Saisonsieg
„In den Ballwechseln spielt Adrien sehr schnell. Das liegt Steffen überhaupt nicht“, verriet Benedikt Duda, während der Schwalbe-Neuzugang seinen dritten Saisonsieg sichtlich genoss. „Mental und taktisch bin ich sehr gut eingestellt worden.“ Bergneustadts Sportwart Heinz Duda lobte anschließend die Entwicklung von Adrien Rassenfosse, „der immer 120 Prozent ins Risiko geht. Das ist heute aufgegangen.“
Nach dem 2:0-Vorsprung ging Benedikt Duda zum Duell mit Daniel Habesohn an den Tisch. „Die Jungs hatten vor mir so gute Arbeit geleistet, dass ich mir es nicht nehmen lassen konnte, für den dritten Punkt zu sorgen“, sagte der Linkshänder und revanchierte sich mit einem ungefährdeten 3:0 gegen den Österreicher für die Niederlage der vergangenen Saison.
Nach seinem Turniersieg in Italien war Duda erst am Spieltag um 14 Uhr gelandet und anschließend kurz zu Hause um die Tasche neu zu packen. Danach ging es mit Bruder und Betreuer Frederik Duda direkt in die Burstenhalle. „Wir kamen um 17.10 Uhr und damit 110 Minuten vor Spielbeginn an. Das war schon alles sehr stressig, aber zum Glück erfolgreich.“ In der Box war Benedikt Duda die Müdigkeit allerdings nicht anzusehen. Nach dem Match allerdings gestand das Eigengewächs „doch ziemlich platt zu sein“.
In die Weihnachtspause geht es für das Schwalbe-Team allerdings noch nicht, denn am Freitag um 19 Uhr steht das letzte Hinrundenspiel bei Werder Bremen auf dem Programm.
Die Ergebnisse der einzelnen Partien
TTC Schwalbe Bergneustadt – Post SV Mühlhausen 3:0: Romain Ruiz – Ovidiu Ionescu 3:2 (14:12, 6:11, 5:11, 13:11, 11:9); Adrien Rassenfosse – Steffen Mengel 3:1 (11:9, 5:11, 11:8, 11:9); Benedikt Duda – Daniel Habesohn 3:0 (11:8, 11:9, 11:5).