Bergneustadt/Singapur – Seit fünf Tagen kämpft Benedikt Duda beim mit zwei Millionen US-Dollar dotierten Singapore Smash um Weltranglistenpunkte und Preisgeld. Der Tischtennis-Profi des TTC Schwalbe Bergneustadt ist sowohl im Einzel als auch im Doppel an der Seite von Dang Qiu (Borussia Düsseldorf) immer noch ohne Niederlage. „Es läuft ganz gut“, sagt der 27-Jährige mit einem süffisanten Lächeln.
Am heutigen Mittwoch steht Duda im Einzel-Viertelfinale und bekommt es mit Kristian Karlsson (Borussia Düsseldorf) zu tun. Im Doppel hat das Schwalbe-Eigengewächs mit Qiu bereits die Vorschlussrunde erreicht. Knapp zwei Stunden nach der Karlsson-Begegnung warten Fan Zhendong/Wang Chuqin aus China auf die fünffachen deutschen Meister. „Mit meinen bislang gezeigten Leistungen bin ich zufrieden. Aber ich will noch mehr“, verriet Bergneustadts Spitzenspieler, der sich bereits jetzt über den Gewinn von 18 000 US-Dollar freuen darf.
Startplatz von Anfang an sicher
Als Nummer 42 der Weltrangliste hatte Benedikt Duda seinen Startplatz im 64-köpfigen Hauptfeld sicher und musste nicht den mühsamen Weg durch die Qualifikation gehen. Das notwendige Quäntchen Glück bei der Auslosung bescherte dem Linkshänder in der ersten Runde Izaac Quek (Singapur). Der 15-Jährige war mit einer Wildcard in das Teilnehmerfeld gerutscht und bei der 3:11, 9:11 und 9:11-Niederlage ohne Chance.
Der Gegner in der zweiten Runde hatte es dagegen in sich, denn schließlich wartete der aktuelle Vize-Weltmeister Truls Moregard aus Schweden. Gegen den Weltranglisten-14. zeigte Benedikt Duda eine herausragende Leistung und belohnte sich mit dem Sprung unter die besten 16.
„Gefühl, dass ich der Bessere bin“
„Ich hatte mit dem Verlust des ersten Satzes zwar einen kleinen Fehlstart, aber danach habe ich ein sehr gutes Match gespielt.“ Das Schwalbe-Eigengewächs besaß nach eigenen Angaben „immer das Gefühl, dass ich der Bessere bin“. Am Ende stand ein 8:11, 11:3, 11:9, 9:11 und 11:7-Sieg und die Erkenntnis, „dass ich mich auch im fünften Durchgang nicht durch einen 1:4- und später 3:5-Rückstand aus der Ruhe habe bringen lassen“, so Duda.
Mit Kristian Karlsson wartet nun eine durchaus lösbare Aufgabe. Vor zwei Monaten standen sich die Beiden bereits in der Bundesliga gegenüber. Damals triumphierte Duda. Vor dem Duell der beiden Linkshänder sieht er die Chancen bei 50:50.
Auch im Doppel läuft es nach Wunsch
Auch im Doppel lief es bislang nach Wunsch. Duda/Qiu schalteten zunächst Darko Jorgic/Tomas Polansky (Slowenien/Tschechien), das Duo spielt in der Ersten Bundesliga für den 1. FC Saarbrücken, mit 3:1 aus. Deutlich schwerer war die Aufgabe im Achtelfinale gegen Robert Gardos/Daniel Habesohn (Österreich), doch das über weite Strecken umkämpfte Match entschieden die Deutschen mit 12:10, 11:13, 11:7, 6:11 sowie 11:2 für sich.
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„Gardos und Habesohn haben taktisch gut gegen uns gespielt. Das war eine sehr schwere Aufgabe“, atmete Duda nicht nur einmal ganz tief durch. Die Österreicher hatten eine Runde zuvor immerhin die amtierenden Weltmeister aus Schweden, Mattias Falck/Kristian Karlsson, mit 3:2 aus dem Turnier geschmissen. Auch gegen Fan Zhendong/Wang Chuqin wollen Duda/Qiu heute gewinnen, jedoch besitzen Doppel-Weltmeister Fan und Mixed-Weltmeister Wang die Favoritenrolle.