Bürgermeisterwahl in WaldbrölLarissa Weber will es noch mal wissen
- Larissa Weber wohnt seit ihrer Jugend in Waldbröl.
- Die Verwaltungsexpertin tritt in der Bürgermeisterwahl bereits zum zweiten Mal an.
- Im Fall ihrer Wahl will sie Waldbröl für die eigenen Bürger, aber auch für Besucher attraktiver machen.
Waldbröl – Larissa Weber ist den Waldbrölern bekannt als die Frau, die den heutigen Bürgermeister Peter Koester mächtig ins Schwitzen gebracht hat: Als parteilose Kandidatin, von SPD und FDP nominiert, holte sie bei der Wahl im Mai 2014 annähernd 38 Prozent der Stimmen. Und erst die Auszählung des 17. und damals letzten Wahlbezirks Wiedenhof ersparte dem Christdemokraten Koester eine Stichwahl: 50,31 Prozent, das war sein Ergebnis.
SPD, FDP und UWG unterstützen die Parteilose
2020 weiß die 41-jährige Mutter eines Sohnes (9) und einer Tochter (11) nicht nur erneut die SPD und die FDP hinter sich, sondern nun auch die UWG. Sie wohnt in der Ortschaft Dahl.
„Und nach 31 Jahren in Waldbröl, brauche ich keine Jahre, um hier alles kennenzulernen und Netzwerke zu knüpfen“, sagt Weber mit Blick auf ihren Kontrahenten Achim Bursche. Ebenso wie der Willicher hat sie Erfahrung in kommunaler Arbeit: Die Diplom-Verwaltungswirtin leitet in der Nachbargemeinde Reichshof die Abteilung Ordnungswesen und Feuerwehr, Einwohner und Personenstandswesen, Einbürgerung sowie Wahlen.
„Verantwortung macht mir Spaß, gerne übernehme ich davon noch mehr“, sagt Weber. Vom Stress erholt sie sich entweder auf ihrer Lieblingsbank auf dem Dahlberg oder zu Hause an der Staffelei: Sie malt Blumenmotive in Acryl.
Dass sie einen erneuten Anlauf auf das Rathaus unternehmen würde, steht erst seit vergangenem November fest. Zuvor war der ebenfalls parteilose Rossenbacher Thorgai Wilmsmann völlig überraschend zurückgerudert, aufgestellt hatten den Leiter des Homburgischen Gymnasiums in Nümbrecht vier der fünf Ratsparteien, nämlich CDU, SPD, UWG und Grüne.
„Auch mit mir hatte man damals gesprochen, aber ich wollte keinem Bewerber im Weg stehen, der so eine breite Mehrheit hinter sich hat“, sagt Larissa Weber heute. Nach einigem Zögern und viel Abwägen habe sie sich dann für die zweite Kandidatur entschieden.
„Und noch immer hoffe ich, dass eine Kandidatin mehrerer Parteien bewirken kann, dass die Mitglieder des Stadtrats wieder besser miteinander umgehen.“ Sie wolle die Streitkultur in diesem Gremium verändern.
Pläne für den Einzelhandel und den Tourismus
Verändern will sie auch den Einzelhandel in der Marktstadt, der müsse attraktiver werden, zumal auf dem Merkur-Gelände weiteres Gewerbe entstehen soll. „Ich wünsche mir dort Cafés und kleine Läden.“
Und auch im Tourismus solle sich die Stadt wieder auf ihre Stärken und ihre Vorzüge besinnen, um ein Magnet für Ausflügler und Urlauber zu werden. „Noch fehlt die Vernetzung.“