ComputerpanneBriefwahlunterlagen in Wiehl mehrfach verschickt
Wiehl – Frau M. gehört zu den vielen zur Bundestagswahl Aufgerufenen, die diesmal Briefwahl beantragt haben. Tatsächlich bekam die Bielsteinerin vom Wiehler Rathaus die Unterlagen zugesandt. Sie füllte alles ordentlich aus, und gab den Briefumschlag in die Post. Doch zu ihrer Überraschung bekam sie einige Tage später erneut Briefwahlunterlagen zugeschickt. Und weitere Tage später dann sogar zum dritten Mal.
Briefwahlpanne in Wiehl: Unterlagen wegen Softwarefehler mehrfach verschickt
Wie der zuständige Fachbereichsleiter Torsten Bellingrath auf Anfrage berichtet, liegt der Panne ein Computerproblem zugrunde. Ein Softwarefehler beim Massendruckverfahren habe dafür gesorgt, dass das Wiehler Rathaus in 64 Fällen bereits bearbeitete Briefwahlanträge noch einmal erfasste und versendete. „Dieser Fehler scheint übrigens nicht nur bei der Stadt Wiehl entstanden zu sein“, weiß Bellingrath. Als das Problem erkannt wurde, habe man das Massendruckverfahren sofort eingestellt und alle neuen Briefwahlanträge nur noch einzeln bearbeitet und gedruckt.
Gleichzeitig machte sich das Wiehler Wahlamt daran, das Problem aus der Welt zu schaffen. „Wir konnten den betroffenen Personenkreis eindeutig identifizieren“, berichtet Bellingrath. „Nach Rücksprache mit dem Kreiswahlamt wurden diese mehrfach ausgestellten Wahlscheine für ungültig erklärt. Die Wahlvorstände erhalten darüber Mitteilung, sodass diese Briefwahlunterlagen nicht in die Auszählung gelangen.“
Briefwahlpanne in Wiehl: Betroffene erhielten neue Wahlscheine
Alle betroffenen Wiehler Wähler seien unverzüglich informiert worden. In einem Infoschreiben habe man den Bürgern das Problem erläutert und ihnen zugleich neue Wahlscheine mit neuen Wahlscheinnummern und Briefwahlunterlagen ausgestellt. Der Versand erfolgte am 10. September, „also noch sehr rechtzeitig“, sagt Bellingrath. „Diese neuen Wahlscheine sind uneingeschränkt gültig. Es kann also nichts passieren – selbst wenn alle Briefwahlunterlagen dreifach zurückgesendet werden.“
Trump-Anhänger in den USA und die AfD in Deutschland schürten in der Vergangenheit immer wieder Skepsis gegenüber der Abstimmung auf dem Postweg. Der Fachbereichsleiter Bellingrath versichert aber, dass es keine Veranlassung gibt, an der Ordnungsmäßigkeit des Verfahrens zu zweifeln.
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„Die Sicherheit der Briefwahl wird in der Öffentlichkeit von bestimmten Kreisen gezielt angezweifelt“, sagt Bellingrath. „Über die Intention dieser Personenkreise möchte ich nicht spekulieren. Ich kann jedoch versichern, dass die Briefwahl ordnungsgemäß durchgeführt wird.“