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Corona-Zeit genutzt24-Jähriger Eckenhagener veröffentlicht sein Krimi-Debüt

Lesezeit 2 Minuten

Die Corona-Zeit hat der Student Julian Lange genutzt, um seinen ersten Krimi zu schreiben.

Eckenhagen – Julian Lange (24) aus Eckenhagen hat sein Romandebüt veröffentlicht: „Die Schicksalsgemeinschaft – Ein Krimi – Drama“ erzählt von einer seltsamen Beziehung. Da ist der pensionierte Polizist Kurt, dessen Frau vor zwei Jahren ermordet wurde. Der Täter wurde nicht ermittelt. Und da ist der zwölfjährige Bennett, dessen Mutter ebenfalls Opfer einer Bluttat wurde. Vor ihrem Tod hatte sie für Bennett einen Vormund bestellt: Kurt.

Der behäbige Ruheständler übernimmt die Rolle, obwohl er mit Kindern nie etwas zu tun haben wollte. Und Bennett ist etwas speziell: Er verschlingt Sherlock-Holmes-Stories und sieht sich bald in der Rolle des Dr. Watson, um mit Kurt gemeinsam den Mörder seiner Mutter zu stellen. Staunend erlebt man, wie der Junge seine Begabungen einsetzt: Er denkt absolut logisch, spricht ein sehr erwachsenes Deutsch, kann psychologisch analysieren, aber sein Hemd nicht richtig knöpfen. Ein Junge mit autistischen Zügen und ein traumatisierter Pensionär: Die schwierige Annäherung des skurrilen Duos verfolgt man mit Vergnügen.

Die bergische Kleinstadt Kuxrade ist der Schauplatz

Der Krimi spielt heute. Bennetts Mutter war in einem Flüchtlingsheim beschäftigt. Fremdenhass und Rassismus sind in der bergischen Kleinstadt Kuxrade präsent. Ist der Mörder hier zu suchen? Die Sache spitzt sich zu, als ein guter Freund des Jungen ebenfalls getötet wird. Kurts ehemalige Kollegin Thea versorgt die beiden mit den nötigen Fakten der Polizeiarbeit. Gemeinsam wird ein Täter zur Strecke gebracht. Nur einer. Das verlangt nach einer Fortsetzung.

Der Lehramtsstudent Julian Lange wollte sich mit dem Buch ausprobieren. Ein Studienkollege hatte es vorgemacht und gab Tipps für den Selfpublisher. Die Story geht auf seine pädagogische Ader zurück – ein Kind sollte eine wichtige Rolle spielen. Der Rest fiel ihm zu während der Arbeit, für die er die Corona-Zeit nutzte.

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Es ist kein blutrünstiger Thriller geworden, sondern eine wirklich dramatische Kriminalgeschichte. Und das, obwohl Stephen King zu Langes Lieblingsautoren zählt. Kuxrade ist bergisch, aber das Buch kein Regionalkrimi. Die Probleme Rassismus und Fremdenhass wollte Lange seiner Heimat nicht zuschreiben. Lieber sollen Leser überall sich damit auseinandersetzen können. Und nebenbei ihre Vorurteile überdenken.

Lange wird sein Praxissemester am Lindengymnasium in Gummersbach machen. Vielleicht bleibt er ja dem Bergischen treu? Der Autor hat für sein Buch im Internetforum „Lovely Books“ eine Leserunde eingerichtet, in der man sich mit ihm austauschen kann. Und drei Probekapitel aus dem Buch kann man hier herunterladen:

https://adobe.ly/3wKqaLK

Die Buchhandlung Baumhof in Bergneustadt hat das Buch mit dem gelungenen Cover vorrätig (300 Seiten, 11,99 Euro).