Der Beginn der Arbeiten an der Autobahnbrücke in Untereschbach wirkt sich auch auf den Verkehr aus Oberberg aus.
BrückenneubauDas bedeutet die neue A4-Baustelle für die Autofahrer aus Oberberg
Der Mittwoch ist der Tag, an dem es ernst wird. Die Arbeiten Abriss und Neubau der 50 Jahre alten Autobahnbrücke der Autobahn 4 über die L 136 in Untereschbach beginnen.
Was passiert ab dem 6. März?
Die Autobahn GmbH des Bundes beginnt am Mittwoch mit dem Bau eines Stützkorsetts. Das Korsett wird auf der L136 unterhalb der A4-Brücke installiert, damit das alte Bauwerk nicht vorzeitig schlapp macht. In der Planung der Brückenbauer ist das die Phase 1: Die Landstraße 136 von Bensberg nach Untereschbach wird in dieser Zeit für den Kraftfahrzeugverkehr komplett gesperrt.
Fußgänger und Radfahrer dürfen aber zu Fuß durch einen Fußgängerschutztunnel gehen beziehungsweise das Rad schieben. Der übrige Verkehr wird über die Autobahn 4 umgeleitet. Wer nicht auf die Autobahn darf (Mofas, Traktoren, Pferde und andere Vierbeiner), muss einer Umleitung folgen.
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Wie lange dauert die Phase 1?
Laut Autobahn-Sprecherin Lauren Dohnalek bis voraussichtlich Montag, 22. Juli. Das ist deutlich länger als die zunächst gedachten zwölf Wochen. Überdies muss nach den aktuellen Angaben der Brückenbauer die Autobahn nicht erst bei ihrem Abriss kurz komplett gesperrt werden, sondern auch bei der Installation des Stützgerüstes, und das an zwei Wochenenden.
Die Sperrungen sollen aber nicht während der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland (14. Juni bis 14. Juli) stattfinden. Zudem habe sich bei der „Fertigung und Montage des Stahlbaus eine zeitliche Verlängerung ergeben“. Die Vollsperrung der A4 erfolgt laut Sprecherin Lauren Dohnalek voraussichtlich am Wochenende vom 13./14. Juli sowie am Wochenende vom 20./21. Juli.
Was passiert danach?
In den folgenden Phasen werden nacheinander zwei Behelfsbrücken gebaut. Dohnalek: „Die alte Brücke kann aus statischen Gründen nur als Ganzes abgebrochen werden. So sind insgesamt zwei Behelfsbrücken, eine je Fahrtrichtung, erforderlich. Die Errichtung der Behelfsbrücken erfolgt in zwei Schritten. Nachdem die Unterstützungskonstruktion steht, wird parallel zur alten Brücke die erste Behelfsbrücke aufgebaut. Auf dieser fährt grundsätzlich der Verkehr in Richtung Olpe.
Für die zweite Behelfsbrücke muss zunächst die alte Brücke abgebrochen werden, damit diese Behelfsbrücke für die Fahrtrichtung Köln eingehoben werden kann.“ Diese Arbeiten erforderten eine voraussichtlich eintägige Vollsperrung der A4 in beiden Fahrtrichtungen sowie die Sperrung der Fahrtrichtung Olpe von wenigen Tagen. Der Bau der neuen Autobahnbrücke erfolge in zwei Hälften, sodass die Behelfsbrücken nacheinander zurückgebaut werden könnten.
Gibt es im Jahr 2024 weitere Sperrungen?
Nein, erst später wieder. Autobahn-Sprecherin Dohnalek: „Für 2024 sind keine weiteren Sperrungen vorgesehen, erst voraussichtlich ab 2025 für den Bau der Behelfsbrücken.“ Die Autobahn GmbH hat die Dauer der Arbeiten auf vier Jahre beziffert und diese Angaben bisher auch nicht geändert. Dann sollte im Frühjahr 2028 alles fertig sein.
Was bedeuten die Arbeiten für den Verkehr aus Oberberg?
Oberbergs IHK-Geschäftsführer Michael Sallmann sagt, dass es am Ende eine Baustelle mehr auf der A4 bedeute, die man mit einem Fahrstreifen weniger und das bei reduziertem Tempo passieren könne. „Das ist analog zu den Brückenbaustellen in Engelskirchen, Hunstig oder auf der Wiehtalbrücke.“ Der Verkehr werde ausgebremst und die Gefahr von Stau sei groß. Und wenn man weiter nach Köln fahre, gebe es in Bensberg bereits die nächste Baustelle.
Warum wurden Brücke und RB 25 nicht besser koordiniert?
Sallmann sagt, dass die IHK gehofft habe, dass die Arbeiten an der Bahnstrecke bis zum Start der Arbeiten in Untereschbach abgeschlossen gewesen wären. „Doch diese Hoffnung hat sich nicht bewahrheitet.“
Was hat die IHK bei der Autobahngesellschaft erreicht?
„Wir haben die Zusage bekommen, dass uns außerplanmäßige Änderungen bei etwaigen Sperrungen direkt mitgeteilt werden, so dass wir diese verbreiten können. Beispielsweise an Unternehmen wie Spediteure“, sagt Sallmann.