Bürgermeister Dr. Karthaus warnt davor, die gewerbliche Nutzung des Ründerother Geländes komplett aufzugeben.
BücherfabrikEngelskirchens Grüne fordern Wohnbebauung
Die Grünen-Fraktion im Engelskirchener Gemeinderat setzt sich beim Neustart der Planungen für die Ründerother Bücherfabrik für eine Wohnbebauung ein.
In einer Anfrage an den Bürgermeister schreibt Ratsmitglied Karl Lüdenbach: „Die Schaffung bezahlbaren Wohnraums ist eine entscheidende Voraussetzung für eine zukunftsorientierte Gemeindeentwicklung.“
Neue Wohnungen auf altem Fabrikgelände
Mit neuen Wohnungen könne die Gemeinde den Zuzug von Arbeitskräften für Industrie und Gesundheitsbranche ebenso fördern wie das Angebot von altersgerechtem Wohnraum in zentraler Lage. In der Anfrage erkundigt sich Lüdenbach bei der Verwaltung nach den Möglichkeiten.
„Alle Fakten müssen auf den Tisch“, sagte das Grünen-Ratsmitglied in der Sitzung und beklagte, dass die Politik bei den früheren Plänen für die Bücherfabrik unzureichend informiert worden sei. Bürgermeister Dr. Gero Karthaus wies diese Kritik in der Sitzung entschieden zurück und versicherte: „Wir werden sie auch weiterhin auf dem Laufenden halten.
Gutachten bis Januar 2024
Dieser Anfrage hätte es nicht bedurft.“ Zur Sache teilt die Gemeindeverwaltung schriftlich mit, dass die Ergebnisse eines Gutachtens bis Ende Januar 2024 vorliegen sollen und dann im Planungs- und Umweltausschuss vorgestellt werden.
Zur Frage nach den Konditionen für einen privaten Investor heißt es in der Beantwortung: „Ein Verkauf des Grundstückes unterhalb des Richtwertes ist schon deshalb nötig, weil von einem Investor die Abrisskosten dem Grundstückswert entgegengerechnet werden.“
Weiterhin sei zu berücksichtigen, dass die Neuerrichtung von bezahlbarem Wohnraum für jeden Investor ein erhebliches wirtschaftliches Defizit bedeute. Bei einer Umwandlung der im Bebauungsplan festgesetzten gewerblichen Nutzung zugunsten einer Wohnbebauung sollte zudem bedacht werden, dass es in Engelskirchen an gewerblichen Nutzflächen mangelt. Eine solche Nutzung dürfe man nicht komplett aufgeben. (tie)