Am Montag startet der 28-jährige deutsche Vizemeister zu den ersten Honda-Test nach Jerez in Spanien.
MotorradrennsportFlorian Alt hat zwei Rennen der Superbike WM im Fokus
Frisch verheiratet fliegt Motorradrennfahrer Florian Alt nicht in die Flitterwochen, sondern nach Spanien, um ab Montag in Jerez die ersten Tests des Jahres auf seiner Honda zu absolvieren.
Das große Ziel für den 28-Jährigen ist in dieser Saison, mit seinen beiden vertraglich zugesicherten Wildcards in der Superbike-Weltmeisterschaft zu starten. „Das aber nur, wenn das Material konkurrenzfähig ist“, sagt Alt. Bereits im vergangenen Jahr hatte er die Option der beiden Wildcards, aber nicht das passende Motorrad. Deshalb geht es so früh im neuen Jahr zu Probefahrten ins spanische Jerez, um gemeinsam mit den Japanern neue Hondateile zu testen.
Auch 2025 möchte Florian Alt in der IDM wieder um den Titel kämpfen
In der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) will Florian Alt auf der Honda des Holzhauer Racing Promotion Team nach dem Titel 2023 und der Vize-Meisterschaft im vergangenen Jahr erneut um die Krone in der Superbike-Klasse greifen. Dass dies mit der einzigen Honda im Starterfeld gelingt, da sei er noch kritischer als 2024, erklärt Florian Alt. Schon in der abgelaufenen Saison habe es viel Risiko und auch Gewalt gebraucht, um gegen den späteren Meister Ilya Mikhalchik auf der BMW mithalten zu können. Zwei Rennen gewann Alt mit großem Einsatz und jetzt, so sagt er, sei die BMW noch stärker einzuschätzen.
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„Um eine realistische Chance zu haben, müssen wir viel mehr testen, um uns besser vorzubereiten“, sagt der Motorradrennfahrer, der mittlerweile seinen Wohnort in Engelskirchen hat. Im IDM-Feld wird er beim offiziellen und einzigen Honda-Team der einzige Fahrer bleiben. Dazu blickt er auch mit ein bisschen Sorge auf das neue Reglement in der IDM, mit dem den kleineren Herstellern durch variable Zusprüche geholfen werden soll. „Wir müssen einfach unsere Performance finden“, so Alt.
In der Langstrecken-WM ist nur der Start in der Honda-Heimat Suzuka geplant
In der Langstrecken-Weltmeisterschaft wird er in dieser Saison nicht regelmäßig fahren. Angedacht ist ein Start für Honda bei den 8-Stunden von Suzuka auf der Strecke, die Honda zu 80 Prozent gehört, und dem Schaulaufen der japanischen Motorradhersteller.
Das Viltais-Team, für das Florian Alt acht Jahre lang in der Supersport und später in der Superbike-Klasse gestartet ist, gibt es nicht mehr.Das Team war Teil einer gemeinnützigen Organisation, die im Januar 2024 übernommen wurde. Und die neuen Besitzer hatten kein Interesse mehr, die Motorradrennsport-Sparte weiter zu führen.
In der Langstrecken-WM wurde Jugendlichen und Auszubildenden die Chance gegeben, sich in diesem Bereich umzuschauen, auch als eine Belohnung oder Motivation. Das Team wurde verkauft und startet nun in der World Superstock, der 600er Klasse. „Viltais ist Opfer seines eigenen Erfolgs geworden“, sagt Florian Alt. Das galt auch für den Rennsport, wo die Franzosen als bestes Privatteam oben mitmischten. So gewann der 28-Jährige 2022 als erster Deutscher das prestigeträchtige „Bol d'Or“-Rennen.
Trotz einiger Angebote aus der Langstrecken-WM wollte Florian Alt für diese Saison keinen neuen fixen Vertrag unterschreiben.
Damit liegt der Fokus auf der World Superbike und dem Aufbau eines passenden Motorrads. Den Unterschied beschreibt Florian Alt so: „Optisch sehen die seriennahe IDM-Version und die Honda für die Superbike-WM gleich aus. Technisch trennen sie 150.000 Euro.“
Weiterhin wird Florian Alt neben dem aktiven Fahrer auch noch die Rennen der MotoGP für den Fernsehsender Sky mitmoderieren . „Wir werden bei über der Hälfte der Rennen vor Ort sein“, sagt der 28-Jährige .
Hochzeit in der Direktorenvilla
Genau neun Jahre nach dem ersten Treffen haben Motorradrennfahrer Florian Alt und Kimberly Möckel sich in der Direktorenvilla im Kölner Zoo am Donnerstag das Ja-Wort gegeben. Die Braut kommt aus Schleiz, wo es die älteste Naturrennstrecke Deutschlands gibt. An der Strecke hatten sie sich aber nicht kennengelernt, das war erst bei einem Besuch in Köln, wo der 28-Jähriger seiner Braut auch mit Blick auf das Dom-Panorama den Heiratsantrag gemacht hat. Nach einer Ausbildung zur Krankenpflegerin im Krankenhaus Gummersbach nahm Kimberly Alt bei einem Pharmaunternehmen ein duales Studium auf, das sie nach dem Bachelor Ende diesen Jahres mit dem Master abschließen möchte. Geheiratet haben die beiden in der ersten Etage der Villa, gefeiert wurde dann im Erdgeschoss.