Mehrere VerletzteFeuer im Keller eines Engelskirchener Mehrparteienhauses
Engelskirchen – In einem Keller in einem fünfgeschossigen Mehrparteienhaus am Broicher Weg in Engelskirchen-Grünscheid ist am Freitagabend ein Feuer ausgebrochen. Der großflächige Kellerbrand hat für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt, der noch bis in die Nacht andauern wird. Nach einer ersten Einschätzung der Feuerwehr am Abend wurden 21 Personen leicht verletzt. Bei vielen gab es den Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung. Ein Bewohner hat einen Knochenbruch am Arm erlitten.
In dem Haus wohnen in 30 Wohnungen vermutlich mehr als 100 Menschen. Um 17.38 Uhr ging bei der Rettungsleitstelle die erste Alarmierung ein. Nur zehn Minuten später, nach dem Eintreffen der ersten Feuerwehrleute, wurde angesichts des Ausmaßes des Feuers Gemeindealarm ausgerufen, so dass alle Engelskirchener Löschzüge ausrückten, zudem Einheiten aus Vilkerath und Kotthausen sowie die Overather Drehleiter, zusammen mehr als 100 Feuerwehrleute. Weil nicht absehbar war, wie viele Menschen beeinträchtigt sein könnten, wurden wegen eines möglichen „Massenanfalls von Verletzten“ 22 Kräfte des Rettungsdienstes mit elf Fahrzeugen hinzugezogen. Diese behandelten die Verletzten vor Ort und brachten sie ins nahe Krankenhaus, aber auch nach Wipperfürth.
Schwieriger Einsatz im verwinkelten Keller
Im Keller hatte sich das Feuer in drei Räumen ausgebreitet. Aus allen Türen und Fenstern des Untergeschosses stieg dunkler Qualm auf. Zwei Löschtrupps begannen das Feuer zu löschen, was durch die verwinkelten Gänge des Lagerkellers, die zu Holzverschlägen führen, erheblich erschwert wurde. Zwei weitere Trupps durchkämmten das Gebäude, um zu kontrollieren, ob alle Wohnungen geräumt waren. Eine Familie mit einem gehbehinderten Bewohner wurde zunächst von der Feuerwehr in der Wohnung betreut, berichtete Thomas Reiter von der Löschgruppe Loope vor Ort. „Dort sind sie sicher. Es wäre gefährlicher, sie durch das verrauchte Treppenhaus nach unten zu führen.“ Gegen 19 Uhr wurde die Familie, zu der einige Kinder gehören, dann doch aus dem vierten Stock mit der Drehleiter aus dem Haus geholt.
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Um für den andauernden Einsatz im verrauchten Keller gerüstet zu sein, forderten die Einsatzleiter Marc Schwamborn und Guido Lemmer die Reserve des Kreises an Atemschutzgeräten an. Als um 20.15 Uhr das Feuer gelöscht war, waren 20 Atemschutztrupps im Gebäude gewesen. Kreisbrandmeister Wilfried Fischer war vor Ort, um die örtliche Feuerwehr zu unterstützen.
Die Brandursache war am Freitagabend völlig unklar. Um die Engelskirchener Feuerwehr zu entlasten und mögliche anderen Einsatzstellen zu versorgen, übernahm die Lindlarer Feuerwehr die Bereitschaft im Engelskirchener Gerätehaus.