Fußballkreis BergThomas Engelberth neuer Vorsitzender des Kreisjugendausschusses
Oberberg – Gleich zweimal wurde am Dienstagabend beim Kreisjugendtag des Fußballkreises Berg mit den Tränen gerungen. Sichtlich schwer fiel vor allem Uwe Herbrig sein Abschied als Kreisjugendausschussvorsitzender. Sechs von insgesamt 13 Jahren als Teil des Ausschusses hatte er dessen Geschicke als Vorsitzender geleitet und dankte seinen Mitstreitern mit Tränen in den Augen für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit.
Thomas Engelberth löst Uwe Herbrig ab
Abgelöst wird Herbrig für die Jahre bis 2025 von Thomas Engelberth, der von den 50 anwesenden Vertretern der Fußballvereine des Fußballkreises einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt wurde.
Seit 2017 ist Engelberth vom SSV Homburg-Nümbrecht Mitglied im Kreisjugendausschuss. Angefangen hatte er dort zunächst als Staffelleiter der C- und später auch der D-Jugend. „Ich möchte den Fußballkreis Berg auch weiterhin unterstützen“, betonte er und bedankte sich für das Vertrauen der Vereine. Ein Augenmerk soll in Zukunft noch mehr auf der Weiterentwicklung von Pilotprojekten, allen voran des Kinderfußballs liegen, so Engelberth.
Projekt Kinderfußball soll weiter ausgebaut werden
Auf dieses Pilotprojekt blickte auch Tanja Büscher, Vorsitzende des Mädchenspielausschusses, zu Beginn des Abends sehr zufrieden. „Die letzten drei Jahre waren wegen der Pandemie für uns alle sehr schwer“, sagte Büscher und ergänzte: „Einige Mannschaften haben sich in dieser Zeit zurückgezogen. Ich hoffe sehr, dass bald wieder mehr Kinder und Jugendliche in unseren Vereinen spielen.“
Der Kinderfußball, bei dem Drei gegen Drei auf kleinere Tore spielen, sei eine gute Möglichkeit, die Kinder wieder mit viel Ballkontakt, vielen Toren und demnach mehr Spaß an den Fußball heranzuführen. „Und es kann eine Möglichkeit sein, auch im Mädchenfußball wieder etwas aufzubauen“, so Büscher.
10.000 Kinder und Jugendliche betreut
Zurück statt nach vorne blickte anschließend Rolf Müller, denn auch für ihn steht der Abschied kurz bevor. Anfang Mai möchte Müller sein langjähriges Amt als Kreisvorsitzender in jüngere Hände übergeben und kämpfte bei seinen Grußworten ebenfalls mit den Tränen.
„Wir haben in den letzten drei Jahren um die 10 000 Kinder und Jugendliche betreut. Das ist eine stolze Leistung. Und ich freue mich ganz besonders, dass auch jüngere Menschen sich für den Jugendfußball engagieren“, so Müller.
Ernstere Töne angeschlagen
Ernstere Töne schlug dagegen Fabian Baldauf an, der einstimmig zum Vorsitzenden des Kreisjugendsportgerichts wiedergewählt wurde. Sorgen bereiteten ihm zum einen die vielen Abgänge der Schiedsrichter und dass es immer schwerer werde, Nachfolger zu finden.
„Das liegt vor allem daran, dass Schiedsrichter immer häufiger beleidigt und beschimpft werden“, so Baldauf, der den Profi-Fußball als schlechtes Vorbild für dieses Verhalten im Amateursport sieht.
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Außerdem warnte er vor dem zunehmenden Druck, den einige Eltern nach dem Lockdown auf ihre Kinder übertragen würden und mahnte die Trainer zu besonderer Aufmerksamkeit. Auch die sozialen Medien müsse man im Blick behalten. Sie seien zwar wichtige Informationsquellen, zuletzt sei es dort aber auch zu Beleidigungen zwischen Mannschaften gekommen. „Wir dürfen dieses Thema nicht außen vorlassen“, betonte Fabian Baldauf.