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Zehnjähriges gefeiertRepair-Cafés im Oberbergischen Kreis sind mehr als nur Werkstätten

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Beim Beitrag des „Büro für Kulturangelegenheiten“ setzten die Reparateure im Gummersbacher Hohenzollernbad Werkzeuge als Musikinstrumente ein. Dort feierten Oberbergs Repair-Cafés ihr Zehnjähriges.

Beim Beitrag des „Büro für Kulturangelegenheiten“ setzten die Reparateure im Gummersbacher Hohenzollernbad Werkzeuge als Musikinstrumente ein. Dort feierten Oberbergs Repair-Cafés ihr Zehnjähriges.

Die Kreisverwaltung hatte alle ehrenamtlich Aktiven im Namen der Initiative „Weitblick“ zu einer Feierstunde nach Gummersbach eingeladen.

Bei einer Feierstunde für die ehrenamtlich Aktiven in den Repair-Cafés der Ehrenamtsinitiative Weitblick gab es positive Überraschungen: Bohrmaschinen, Akku-Schrauber und Stichsägen lagen diesmal nicht zur Reparatur bereit, sondern waren ausnahmsweise als „Musikinstrumente“ im Einsatz. Das Duo „Bureau für Kulturangelegenheiten“ sorgte mit Musik im Zusammenspiel mit Werkzeugen für besondere Unterhaltung. Während Pürierstab und elektrische Zahnbürste wirkungsvoll Klänge erzeugten, fiel die Bohrmaschine plötzlich aus. Doch das erfolgreiche Eingreifen eines Weitblick-Reparateurs rettete den musikalischen Beitrag.

Oberbergischer Kreis hatte zur Feier ins Hohenzollernbad nach Gummersbach eingeladen

Der Oberbergische Kreis hat mit einer Jubiläumsfeier zum zehnjährigen Bestehen der Repair-Cafés im Hohenzollernbad in Gummersbach das ehrenamtliche Engagement der Weitblick-Akteurinnen und Akteure in den Städten und Gemeinden gewürdigt.

An sechs Weitblick-Standorten im Oberbergischen Kreis setzen sich Ehrenamtliche erfolgreich dafür ein, defekte Gebrauchsgegenstände zu reparieren und Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen.

Die Weitblicklotsinnen und -lotsen organisieren das monatliche Angebot. Dazu sind mehr als 80 Reparateure im Einsatz. Weitere Engagierte sorgen für Kaffee, Kuchen, Waffeln und herzhafte Snacks und gestalten so die Repair-Cafés zu einem geselligen Treffpunkt: Während die Kundinnen und Kunden auf die Reparatur warten oder dabei unterstützen, kommen sie miteinander ins Gespräch. Aus diesen Kontakten entwickeln sich Bekanntschaften und Freundschaften, heißt es in einer Mitteilung aus dem Kreishaus.

Oberbergs Landrat Jochen Hagt sieht Repair-Cafés als wertvolle Anlaufstellen

Landrat Jochen Hagt sieht das Konzept der Repair-Cafés erfolgreich umgesetzt. So betont er: „Das zuverlässige Engagement aller Beteiligten, kombiniert mit Fachwissen und Empathie sorgt dafür, dass sich die Repair-Cafés als wertvolle Anlaufstellen etabliert haben.“ Sein Dank gelte den in der Ehrenamtsinitiative tätigen Menschen, die im Sinne der Nachhaltigkeit aktiv sind. „Die Repair-Cafés sind echte Leuchtturmprojekte in unseren vielen Weitblick-Angeboten!“

Zu den Reparaturtreffen hatte der Oberbergische Kreis erstmals im Februar 2014 in Engelskirchen aufgerufen. Bereits im Mai startete das erste Repair-Café im Jugendzentrum in Ründeroth. Mit zehn ehrenamtlichen Fachkräften wurden bei diesem ersten Treffen bereits 45 Reparaturen für 35 Ratsuchende durchgeführt. „Doch auch die Lotsinnen und Lotsen müssen ,gelotst' werden und dafür sorgen die Mitarbeiterinnen der Fachstelle für bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt des Oberbergischen Kreises“, so Landrat Jochen Hagt.

Jährlich werden im Rahmen der Ehrenamtsinitiative Weitblick des Oberbergischen Kreises mehr als 60 Repair-Cafés veranstaltet. Bislang wurden rund 7000 Aufträge angenommen. Bei einer Erfolgsquote von etwa 65 Prozent konnten so bereits 4500 Gebrauchsgegenstände vor dem Wegwerfen bewahrt werden.


Kontakt zur Ehrenamtsinitiative Weitblick in Oberberg

Interessierte können sich bei der Ehrenamtsinitiative Weitblick des Oberbergischen Kreises melden: Christine Bray, (0 22 61) 88-1271 oder E-Mail an christine.bray@obk.de.