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Gummersbacher GastronomIm Zelt vor der Stadthalle gibt's Schnelltests statt Cocktails

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Bay_Testzentrum_Gummersbach

Corona bremste Timo Bays B1 aus, deswegen betreibt er nun eine Teststelle.

Gummersbach – Timo Bay befindet sich in ungewohnter Rolle. Die Frage seiner Gäste nach Kölsch, Cocktails und Glühwein muss der Inhaber der Gummersbacher Diskothek B1 und der Advents-Glühweinbude auf dem Lindenplatz neuerdings verneinen. Der Pandemie geschuldet hat er jetzt nur nach Corona-Schnelltests im Angebot.

Am Mittwoch eröffnete Bay mit seinem Vater Norbert auf dem Platz vor der Gummersbacher Stadthalle auf dem Steinberg ein Testzentrum, in dem sich Oberberger kostenlos einmal wöchentlich auf das Coronavirus untersuchen lassen können. Sie ist eine von mittlerweile knapp 50 Teststellen im Kreisgebiet.

Die Zwangsschließung hatte der Familie Bay wie allen Gastronomen hart zugesetzt. Als das Angebot des Kölner Anbieters Medicare kam, eine Teststelle zu betreiben, sagten die Bays zu. „Das kommt uns nicht nur finanziell gelegen“, sagt Junior-Chef Timo Bay: „Vor allem haben wir endlich wieder eine Aufgabe.“

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Das 15-köpfige Personal für den Betrieb der Teststelle rekrutierten die Bays aus ihren Gastro-Mitarbeitern. Zur Eröffnung am Mittwoch wurden die Kunden, die zu Fuß oder mit dem Auto kommen können, von André Funk empfangen, der normalerweise im B1 hinter der Theke steht. Er scannte den QR-Code ein, den die Kunden zuvor nach der notwendigen Anmeldung im Internet zugeteilt bekommen hatten.

Den Rachenabstrich nahmen Lara und Lynn Stahlhacke, ebenfalls ehemalige Service-Kräfte. Nach knapp einer Viertelstunde erhalten die Kunden das Testergebnis digital auf ihr Handy. Die Bays und ihr Team waren zuvor von einer Ärztin einen Tag lang geschult und auf die Aufgabe vorbereitet worden, damit sie die Tests sicher für sich selbst und die Kunden durchführen können.

Vorerst für vier Monate wollen die Gastronomen die Teststelle betreiben, falls nötig auch länger. So viel sei schon sicher, sagt Timo Bay: Die Scherzfrage nach Getränken wird er auch künftig verneinen müssen. Die werde es hoffentlich bald wieder in seiner Wirtschaft geben.