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Corona auf OzeanrieseReisende aus Gummersbach müssen Orient-Kreuzfahrt abbrechen

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Rund 2000 Passagiere und 800 Besatzungsmitglieder hatten auf der „Mein Schiff 6“ die Orient-Reise angetreten.

Gummersbach/Dubai – An Bord des Kreuzfahrtschiffes „Mein Schiff 6“, das seine Rundreise abgebrochen hat, befand sich auch eine 16-köpfige Reisegruppe aus dem Raum Gummersbach. Einige Passagiere waren positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Reise der Oberberger hätte aber sowieso nach sieben Tagen in Dubai ihren Abschluss gefunden, sodass die negativen Auswirkungen für sie überschaubar blieben.

„Ich wollte mir gegen 18 Uhr gerade an der Bar ein Getränk bestellen, als die Lautsprecherdurchsage des Kapitäns kam, der uns darüber informierte, dass wir einige Corona-Fälle auf dem Schiff haben“, schildert Inga Bormann (50) den Moment am Tag vor Silvester, als sie die Nachricht hörte. „Und er sagte, dass wir deshalb nicht nach Doha in Katar einreisen können.“

Schiffsreisen während Pandemie kompliziert

Den Abbruch dieser Urlaubsreise bezeichnet der Veranstalter TUI Cruises als reine Vorsichtsmaßnahme. „Zum Schutz von Gästen und Besatzung hat sich TUI Cruises jetzt zu dieser kurzen Pause entschlossen“, so teilte es das Unternehmen in der Nacht zu Montag mit. Dass Schiffsreisen in Zeiten der Corona-Pandemie ihre Besonderheiten haben, hatten Bormann und ihre Mitreisenden schon vor dem Urlaub erfahren. So mussten sie nicht nur ordnerweise Dokumente ausfüllen, sondern drei Tage vor der Abreise noch einen weiteren PCR-Test machen – das war an Heiligabend –, und nach Ankunft in Dubai gleich noch einen, bevor sie aufs Schiff durften.

Zudem sah sich die Reisegruppe vor der Buchung, die da schon länger zurückgelegen hatte, das Hygienekonzept an Bord genau an. Und das habe sie überzeugt, sagt Inga Bormann. „Das Einhalten der Hygieneregeln wurde dann auch durchgehend streng kontrolliert. Bei allen Passagieren wurde täglich die Temperatur gemessen, und in den sieben Tagen wurde jeder zweimal getestet.“ Es sei akribisch überprüft worden, ob wirklich alle Passagiere diese Termine wahrnehmen.

„Die ganze Zeit über sehr sicher gefühlt“

„Das haben die wirklich toll gemacht. Wir haben uns deshalb die ganze Zeit über wirklich sehr sicher gefühlt. Auch, weil sich alle Leute an Bord sehr diszipliniert verhalten haben.“ Die Schiffsdiskothek war durchgehend geschlossen, in den Aufzügen durften statt 22 nur vier Personen gleichzeitig fahren, es herrschte in allen Innenräumen Maskenpflicht bis zum Sitzplatz, und es wurde zum Zweck der Nachverfolgung von Kontakten festgehalten, wer beim Essen oder – bei Ausflügen aufs Festland im Bus – in wessen Nähe saß. Buffets mit Selbstbedienung habe es nicht gegeben, erklärt die 50-Jährige.

Auf den Besuch der „Expo“ in Dubai, eigentlich Teil des Programms, verzichteten die Oberberger aus Sicherheitsgründen freiwillig. Und weil an Bord des Schiffes ein erweitertes 2G-Modell galt, war die komplette Besatzung geimpft, ebenso alle Passagiere – mit einer Ausnahme: Für Kinder bis zu einem Alter von elf Jahren gab es die Impfvoraussetzung nicht.

Betroffene in Dubaier Quarantäne-Hotel

Begonnen hatte die Orient-Reise für die 16 Oberbergerinnen und Oberberger im Alter zwischen 17 und 63 Jahren am 27. Dezember in Dubai. Dort endete sie nach einer Woche auch wieder. Dazwischen sah das Programm Abstecher in verschiedene Hafenstädte vor, Abu Dhabi, Khasab und Maskat. Diese Ziele fuhr das Kreuzfahrtschiff auch wie geplant an. Gestrichen werde musste allein die Fahrt nach Doha. „Stattdessen haben wir vor Dubai angelegt, und die Personen, die positiv getestet worden waren, haben das Schiff verlassen und sind in einem Quarantäne-Hotel in Dubai untergebracht worden.“

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Wer das war, erfuhren die anderen Passagiere nicht. Die positiv Getesteten seien sofort nach Bekanntwerden ihrer Testergebnisse isoliert worden, sagt Bormann. Wie viele es schließlich waren, sei nicht öffentlich kommuniziert worden. Aus der Gruppe der Oberberger war jedenfalls niemand betroffen. Nach dem Einlaufen der „Mein Schiff 6“ in Dubai mussten alle Passagiere das Schiff verlassen. Für die 16-köpfige Gruppe aus Oberberg kein Problem, ihre Reise endete dort ohnehin. Ärgerlicher, so Inga Bormann, sei es für jene Passagiere gewesen, die gerade zugestiegen waren. Sie selbst habe sich die gute Urlaubslaune nicht verderben lassen: „Unser Fazit lautet: Corona negativ, Urlaub positiv.“