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Körperverletzung und FalschaussageSchlägerei von 2015 wird erneut verhandelt

Lesezeit 2 Minuten
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Angriff mit einer Faust (Symbolbild)

Lindlar – Fast sechseinhalb Jahre nach einer folgenschweren Schlägerei auf der Hauptstraße wird das Geschehen das Strafgericht in Wipperfürth erneut beschäftigen.

Dort hat die Staatsanwaltschaft jetzt einen heute 35-Jährigen aus Much wegen Körperverletzung und Falschaussage angeklagt. Sie wirft dem Mann inzwischen die mittäterschaftliche Beteiligung an der Prügelei vor. Außerdem sind die Ankläger davon überzeugt, dass der Mucher die Justiz bislang über seine tatsächliche Rolle in der Tatnacht belog.

Er soll die Wehrlosigkeit des Opfers ausgenutzt haben

Am frühen Morgen des 31. Mai 2015 war es vor einer Gaststätte im Lindlarer Ortskern zum Streit zwischen zwei Männern gekommen. In dessen Verlauf schlug der eine Kontrahent den anderen zu Boden. Der Schläger wurde später vom Amtsgericht Wipperfürth zu einer Geldstrafe verurteilt. Gegen diese Entscheidung legte die Nebenklage – also die Vertretung des Opfers – Berufung ein, die im Juni 2018 vor dem Kölner Landgericht verhandelt wurde.

Dort trat auch der Mucher in den Zeugenstand. Laut Anklage versicherte er dem Kölner Gericht, dass er sich im Inneren der Gaststätte aufgehalten habe, während der Konflikt vor der Tür auf der Straße stattfand.

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Tatsächlich sei der Mann aber draußen gewesen, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Und nicht nur das: Nachdem das Opfer zu Boden gegangen sei, habe der Mucher „die dadurch entstandene Wehrlosigkeit ausgenutzt“ und sei auf den Niedergeschlagenen gesprungen. Dabei brach dessen Bein. Am ersten Prozesstag kündigte die Verteidigung an, der 35-Jährige werde zu den Vorwürfen schweigen. Das Verfahren wird fortgesetzt.