„Läuft bei uns“Engelskirchener Gemeinderat stimmt Haushalt für 2022 zu
Engelskirchen – Der Gemeindeetat fürs kommende Jahr ist in Engelskirchen ausgeglichen. Einnahmen und Ausgaben halten sich die Waage, weder die Gewerbesteuern noch die Grundsteuern A und B müssen dafür erhöht werden. Diesem Zahlenwerk, das Kämmerer Laszlo Kotnyek mit seinen Kollegen aufgestellt hat, hat der Gemeinderat einstimmig und ohne Enthaltungen zugestimmt.
„Es hat sich ausgezahlt, dass wir hier vor zehn Jahren um Beträge im 100-Euro-Bereich gefeilscht haben“, sagte Wolfgang Breloer (SPD). Die 17 Millionen Euro Gewerbesteuer auf der Einnahme-Seite sah er auch im Zusammenhang mit der Praxis, dass man sich in Engelskirchen gut ansehe, wer sich ansiedeln wolle. Sein Fazit: „Läuft bei uns.“
Schwergewichtige Vorhaben
Auch Marcus Dräger (CDU) betonte die Bedeutung der Engelskirchener Gewerbesteuerzahler und deren geschäftliche Erfolge. „Dass wir diese positive Entwicklung genommen haben, liegt auch daran, dass wir alle an einem Strang gezogen haben.“ Rolf Langer (SPD) wies auf die personell sehr schlanke Verwaltung hin, „die höchst effizient und effektiv“ arbeite.
Bürgermeister Dr. Gero Karthaus betonte, dass es Engelskirchen nun zum sechsten Mal in Folge gelungen sei, einen Haushalt aufzustellen, der ausgeglichen ist oder ein Plus ausweist. Er bedankte sich bei Rat und Verwaltung und unterstrich, dass diese positive Entwicklung nur möglich gewesen sein, weil „wir alle zusammengearbeitet haben“. Es sei nicht selbstverständlich, dass der Haushalt ausgeglichen habe gestaltet werden können trotz namhafter Investitionen in Millionenhöhe in Schulen und Infrastruktur – trotz Corona-Pandemie und „trotz einer eklatant steigenden Kreisumlage“.
„Unsere Verwaltung arbeitet absolut am Anschlag“
Die Entwicklung der Gewerbesteuer-Einnahmen bezeichnete Karthaus als phänomenal – obwohl Engelskirchen durch die Lage im engen Aggertal im Vergleich zu anderen Kommunen nur über minimale Flächen verfüge.
Und dann die Personalkosten: „Während die anderswo massiv angestiegen sind“, sagte Karthaus, ohne näher zu bezeichnen, welche Behörde er damit meinte, „steigen die Kosten bei uns nur gering“. Aber das habe auch eine Kehrseite: „Unsere Verwaltung arbeitet absolut am Anschlag. Wenn bei uns ein Mitarbeiter ausfällt, macht sich das sofort bemerkbar.“
Das könnte Sie auch interessieren:
Trotzdem bilde die Verwaltung regelmäßig und viel aus und biete den jungen Leuten im Anschluss die Übernahme in ein Beschäftigungsverhältnis an. Unterm Strich zeichnete Karthaus ein rundum positives Bild vom Stand der Dinge: Während der Sanierung des Haushalts in den letzten Jahren seien die Schulen in einen Top-Zustand versetzt worden. „Wir haben nagelneue Sportstätten, auch dank der Vereine, die sich unfassbar eingesetzt haben und eine hervorragend aufgestellte Feuerwehr.“ Man habe Brücken, Straßen, Kanalnetz und Radwege in Schuss gebracht.
Die soliden Finanzen seien Grundvoraussetzung für die weitere Gemeindeentwicklung mit teils schwergewichtigen Vorhaben: Bücherfabrik Jaeger, Bahnhof Ründeroth, Höhlenerlebniszentrum, Bauen und Wohnen in Engelskirchen.