Gummersbacher vor dem LandgerichtVater soll Freundin der Tochter misshandelt haben
Köln/Gummersbach – Ein 38 Jahre alter Gummersbacher steht seit Donnerstag wegen des Verdachts des sexuellen Kindesmissbrauchs vor dem Kölner Landgericht.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Vater von zwei Töchtern (14 und 8) vor, eine Schulfreundin (14) seiner älteren Tochter in vier Fällen missbraucht zu haben, wobei es in einem Fall beim Versuch geblieben sein soll. Als Tatzeitraum gibt die Anklage Januar bis Ende Juni 2019 an.
Der Angeklagte bestreitet die Tatvorwürfe
Laut Anklage soll der Mann das Mädchen auf der Couch in seinem Wohnzimmer sowie auf dem Bett seiner Tochter unsittlich berührt haben. Dabei sei es auch zu „beischlafähnlichen Handlungen“ gekommen, so die Staatsanwältin. Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe. Eine Erklärung dafür, wieso das als Nebenklägerin auftretende Mädchen ihn belaste, „kann ich beim besten Willen nicht sagen“, sagte der Angeklagte.
Pikant an dem Fall: Der Mann wurde bereits wegen sexuellen Kindesmissbrauchs eines Jungen vom Jugendschöffengericht in Köln zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt.
Deal mit der Berufungsinstanz
Vor der Berufungsverhandlung vor dem Kölner Landgericht habe es dann angeblich einen Deal zwischen seinem Verteidiger Christian Dost und der Berufungsinstanz gegeben.
Demnach sei ihm bei einem Geständnis eine Bewährungsstrafe in Aussicht gestellt worden. „Ich habe dann entschieden, die Tat auf mich zu nehmen“, sagte der Angeklagte.
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Der Hintergrund des taktischen Geständnisses: Im Gefängnis sei er von Mitgefangenen drangsaliert und bedroht worden. Der Prozess wird fortgesetzt. (bks)