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Lindlarer soll Frau getötet habenWas wir bis jetzt über den Fall wissen

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Der Porsche Cayenne war ein  Totalschaden und musste abgeschleppt werden.

Lindlar – Eine Tote und ein schwerer Verkehrsunfall, der den Ermittlern Rätsel aufgibt. Die Ereignisse von Sonntagabend sind auch nach einem Tag nicht klar.

Klar ist, dass es einen Verdächtigen gibt, doch der kann noch nicht befragt werden. Die Leiche der Toten wurde indes am Mittwoch in der Gerichtsmedizin in Köln abduziert.

Hier ein Überblick, was wir wissen und was wir nicht wissen.

Das ist geschehen

Am Sonntagnachmittag ist laut Polizei eine 63 Jahre alte Frau in ihrer Wohnung in Lindlar schwer am Kopf verletzt worden. Der Rettungshubschrauber „Christoph 3“ brachte sie in eine Kölner Klinik, wo sie am noch am Sonntagabend ihren schweren Verletzungen erlag. Wer die zu diesem Zeitpunkt schwerstverletzte Frau gefunden hat, oder wer den Rettungsdienst rief, ist unklar.

Wer ist der Verdächtige?

Als dringend tatverdächtig gilt der gleichaltrige Ehemann der Frau, berichtet die Polizei. Die zuständige Kriminalpolizei in Köln hat eine Mordkommission eingerichtet. Ermittelt wird wegen des „dringenden Tatverdachts auf Totschlag“, das teilte der Kölner Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer auf Anfrage mit.

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Unfallstelle am Sonntagabend auf der Kölner Straße.

Was hat der Autounfall damit zu tun?

Bei dem Unfallfahrer, der am frühen Sonntagabend auf der Kölner Straße verunglückte, handelt es sich um den 63-jährigen Tatverdächtigen.

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Der Motorblock aus dem Fahrzeug des Tatverdächtigen. 

Der Unfall ereignete sich gegen 17.50 Uhr am Sonntag, die Polizei geht aktuell davon aus, dass der Verdächtige sich nach dem Vorfall in der Wohnung in seinen Porsche Cayenne gesetzt hat und davon fuhr.

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Der Mann wurde bei dem Unfall auf der Kölner Straße, auf Höhe der Einmündung zum Parkbad an der Brionner Straße lebensgefährlich verletzt. Er liegt in einer Kölner Klinik, seinen Zustand bezeichnet die Polizei als „sehr kritisch“. Der Mann konnte bislang nicht vernommen werden.

Warum gab es Verwirrung um den Unfall?

Ursprünglich war ein Unfall auf der Brionner Straße gemeldet, die Polizei hat aber nach Nachfrage unserer Zeitung bestätigt, dass der Unfallort die Kölner Straße ist.

Wo genau ist der Unfall geschehen?

Auf Höhe der Einmündung zum Parkbad und der Lennefetalhalle endete die Fahrt des Verdächtigen an einem Baum. Die Unfallspuren legen nahe, dass der Wagen mit hoher Geschwindigkeit gegen den Baum prallte, berichtet die Polizei. Bilder von der Unfallstelle zeigen, dass der Motorblock des Porsche durch die Wucht des Zusammenpralls herausgerissen wurde. Der Porsche Cayenne ist ein Totalschaden. Die Polizei ließ das Fahrzeugwrack bergen.

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Polizeisigel am Tatort in Lindlar. 

Warum gibt es noch keine weiteren Angaben?

Genauere Angaben zum Tathergang will die Mordkommission aktuell noch nicht machen. Die Ermittler gehen davon aus, dass die tödlichen Verletzungen der Frau und der Unfall in unmittelbaren Zusammenhang stehen. Auf die Frage, ob man bei dem Unfall von einem „erweiterten Suizidversuch“ sprechen könne, sagte Bremer: „Dieser Begriff erscheint unpassend, weil er eine mögliche Tötung verharmlost.“

Über eine mögliche Tatwaffe ist nichts bekannt

Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln jetzt im Umfeld der Familie. „Zu einer möglichen Tatwaffe gibt es Erkenntnisse, aber dazu können wir nichts sagen, bevor wir den tatverdächtigen Ehemann vernommen haben“, erklärte die Staatsanwaltschaft.