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Nachhaltigkeitsaktion in LoopeJugendfeuerwehren pflanzen Bäume an der A4

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Klein und groß haben am Samstag oberhalb von Loope angepackt, um 500 junge Bäume in den Boden zu bringen.

Loope – Der Weißdorn kommt zuerst in die Erde. „Aber Vorsicht, der stachelt ein wenig“, warnt Förster Niklas Schröder, als er am Samstagnachmittag etwa 50 jungen Leuten erklärt, wie sie 500 junge Setzlinge halten sollen und deren Wurzeln richtig einbuddeln. Die Kinder- und Jugendfeuerwehren aus Bergneustadt, Wiehl, Lindlar und Radevormwald haben sich mit Schaufel und Spaten ausgestattet und ziehen los, immer dem 24 Jahre alten Förster hinterher.

Katholische Jugendorganisationen packen beim Aufforsten an

Oberhalb von Engelskirchen-Loope, auf dem Pfaffenberg, hat der Borkenkäfer kräftig zugeschlagen, die toten Fichten sind gerodet. Die Flächen entlang der Autobahn 4 gehören der katholischen Pfarrgemeinde St. Peter und Paul, jetzt sollen sie wieder aufgeforstet werden. Und das übernehmen das Katholische Bildungswerk, die Katholische Familienbildungsstätte und nicht zuletzt der Caritas-Nachwuchs Young Caritas, dessen Leiterin Sabrina Bertram die jungen Feuerwehrkräfte ebenso ins Boot geholt hat wie die Bergneustädter Moschee-Gemeinde.

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Niklas Schröder von der Forstbetriebsgemeinschaft Engelskirchen/Ründeroth hat sich den Baumnachwuchs in den Kofferraum gepackt. Jetzt verteilt er eben Weißdorn, Esskastanie, Wildapfel und Wildbirne. „Ihr müsst so tief graben, dass alle Wurzeln in der Erde verschwinden“, erklärt er den Kindern und Jugendlichen und deutet auf orangefarbene Markierungen: Diese beschreiben ein Quadrat, in dem die Bäume wachsen sollen.

„Die Aktion steht für Nachhaltigkeit“

Anlass dafür ist die im Juli gestartete Aktion „1:0 für die Schöpfung“, die Caritas-Direktor Peter Rothausen auch als einen ersten Fingerzeig auf den Kreiskatholikentag am 27. November in der Gummersbacher Halle 32 verstanden wissen möchte: „Wir wollen aufzeigen, was die Gemeinden für den Klima- und den Umweltschutz tun können.“ Es gehe darum, die Schöpfung zu bewahren, der Natur etwas zurückzugeben. „Da gibt es für die Gemeinden reichlich zu tun, leider sind sie oft umgeben von viel Beton.“ Unter jenes Thema hatte jüngst auch der Evangelische Kirchenkreis An der Agger seine Herbstsynode in Drabenderhöhe gestellt.

Für Young-Caritas-Leiterin Sabrina Bertram ist dies nicht weniger als eine Herzenssache. „Diese Aktion steht für Nachhaltigkeit“, betont sie, während die Wiehler Ben (13) und Finn (11) sowie Malic (12) aus Bergneustadt den ersten Weißdorn-Stamm aus einer Baumschule in Lippstadt in den Händen haben. Förster Schröder: „Der Weißdorn soll die neue Waldfläche einrahmen.

Wenn er blüht, ist das auch etwas fürs Auge.“ 50 junge Bäume kommen jeweils in ein Pflanzquadrat. Derweil freut sich Dr. Bernhard Wunder, Leiter des Katholischen Bildungswerkes, über den oberbergischen Regen, der auf die fleißige Schar niedergeht: „Dann ist der bergische Boden ein bisschen lockerer.“ Am kommenden Samstag begrüßt er die nächste Schar, die ebenfalls dort Bäume ausbringen will. Angekündigt hat sich die muslimische Fraueninitiave Viola aus Bergneustadt.