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Wohnen im VdK-HeimInvestor plant Sanierung und Neubauten in Marienheide

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Rund 130 Appartements sollen im alten VdK-Heim (r.) und in drei zu errichtenden Neubauten entstehen.

Stülinghausen – Für das ehemalige VdK-Heim in Marienheide-Stülinghausen zeichnet sich eine realisierbare Nachnutzung ab: Im bestehenden Haus an der Bruchertalsperre sowie in drei weiteren, noch zu errichtenden Gebäuden sollen rund 130 Wohnappartements für Senioren entstehen. Der Bauausschuss sprach sich bei zwei Nein-Stimmen (Die Grünen) für das Vorhaben aus.

Der Eigentümer des ehemaligen VdK-Heimes, Friedrich Müllensieper, stellte die Pläne zusammen mit seinem Architekten Jonathan Sturm und Hans-Joachim Greving, dem Geschäftsführer der „Zimmermann Häusliche Pflege GmbH“ (Hagen) vor.

Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen

Gemäß des Antrags soll das bestehende VdK-Heim äußerlich im Großen und Ganzen unverändert bleiben. Es soll nach umfangreichen Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten rund 21 barrierefreie sowie etwa 12 rollstuhlgerechte Wohnappartements beherbergen sowie Wohngruppen etwa für die Intensivpflege oder Demenzpflege mit rund 22 Plätzen.

Rund 100 weitere, teils rollstuhlgerechte, teils barrierefreie Wohnappartements sollen in drei neu zu errichtenden Gebäuden entstehen. Dazu sieht der Plan einen Neubau neben dem Bestandsgebäude vor sowie zwei flache bungalowartige Häuser in Hanglage. Alle Bewohner hätten Zutritt zu Gemeinschaftsräumen, um dort etwa gemeinsam mit den Nachbarn die Freizeit zu verbringen oder Kursangebote wahrzunehmen.

Pflegedienst nicht stationär, aber 22 Stunden vor Ort

In der Beschreibung heißt es zudem: „Das Konzept sieht vor, ein flexibles Angebot an Wohnformen anzubieten, die für ältere Personen mit verschiedenen gesundheitlichen Zuständen gleichermaßen genutzt werden können.“ So seien in den Dachgeschossen Multifunktionsräume vorgesehen, „in denen gesonderte Dienst- oder Pflegeangebote im Rahmen der ambulanten Pflege in Anspruch genommen werden können“.

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Die Appartements sollen unter dem Stichwort „selbstbestimmtes Wohnen“ laufen, einen Pflegeheim-Charakter sollen die Gebäude ausdrücklich nicht haben. Selbst möglicherweise einzurichtende Wohngruppen für die Demenz- oder Intensivpflege würden nicht als stationäre Pflege definiert, heißt es in der Vorlage zur Sitzung: „Die Versorgung erfolgt über einen mobilen Pflegedienst zirka 22 Stunden am Tag, trotzdem handelt es sich nach den gesetzlichen Vorgaben nicht um eine stationäre Pflege, da die Pflegekräfte auch nicht stationär untergebracht werden sollen.“

Pflegedienst-Geschäftsführer Hans-Joachim Greving berichtete, sein Haus setze ein vergleichbares Konzept bereits in Sachsen um. Der Gemeinderat muss dem Konzept noch zustimmen.