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Mein LieblingsbuchGummersbacherin genießt amüsanten Spaziergang durch Wien

Lesezeit 3 Minuten
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Wenn die Gummersbacherin Gerlinde Zach zu ihrem Lieblingsbuch greift, dann kommt auch der Geschmackssinn nicht zu kurz.

Gummersbach – Gummersbach. Extra für den Besuch der Zeitung serviert Gerlinde Zach köstliche Marillenknödel und einen aromatischen Kaffee. Wer ein Buch liebt, das sich mit Wien beschäftigt, darf beim Reden ruhig auch ein kleines Stück Kaffeehauskultur genießen.

Vincent Klink: „Ein Bauch lustwandelt durch Wien“

Vincent Klinks Quasi-Reiseführer und Lesebuch „Ein Bauch lustwandelt durch Wien“ hat es der Gummersbacherin angetan. Sie genießt die Sprache, die sie an die Ausdrucksweise ihrer siebenbürgischen Heimat erinnert. Sie folgt dem, durch den Gourmet-Führer Gault & Millau als Gastronom des Jahres 2021 ausgezeichneten Sternekoch durch die Geschichte, die Lokale und Attraktionen der Stadt und hat schon mehrere Exemplare des Buches auf ihrer Geschenkeliste für Freunde. Die würden nämlich mit dem Zeitungsartikel zum Sommerwettbewerb demnächst liebevoll verpackt und weitergereicht, verrät sie.

„Dieses Buch sollte jeder lesen, der Sprache genießen kann, der sich an besonderem Humor erfreut und gerne kocht“, findet Gerlinde Zach, gibt aber gleichzeitig zu, dass sie selbst ihrem Ehemann das Regiment in der Küche überlässt. „Er ist mein ganz persönlicher Profikoch“, verrät sie schmunzelnd. Dieser persönliche Profikoch kannte viele der Rezepte, die in Gerlinde Zachs Lieblingsbuch vorgestellt werden, weil er – dank seiner siebenbürgischen Wurzeln und wie seine Frau auch – eine Verbindung zur österreichischen Geschichte mit der Kaiserlich und Königlichen Monarchie und der dortigen Esskultur hat. Denn gerade die Esskultur Österreichs sei der in Siebenbürgen gar nicht mal so fremd, betont die gelernte Kommunikationswirtin.

Literarisch-kulinarischen Streifzug regelmäßig dem Papa vorgelesen

Ihrem Vater Wilhelm, mit dem sie die Donaustadt vor einigen Jahren besuchte, hat sie regelmäßig aus dem literarischen Streifzug durch Wien vorgelesen. Auch er hatte große Freude an der Art, wie Klink seine Umgebung wahrnimmt und diese Beobachtungen in locker-leichte Worte fasst. Ob es das Hotel Sacher ist, eine Anekdote zur Entstehung des Kaiserschmarrns oder die Spanische Hofreitschule in der Hofburg, wo der Profikoch die Eleganz der Lipizzaner-Pferde bewundert: Gerlinde Zach hat sich gerne von Klink in das alte und das moderne Wien mitnehmen lassen.

„Die Wiener Lebensart gefällt mir sehr. Diese Mischung aus ein wenig Morbidität, gepaart mit einem verschmitzten Blick aufs Leben, eben dem vielzitierten Wiener Schmäh, liegt mir sehr.“ Darum kaufte die Oberbergerin sich das Buch auch sogleich, nachdem ihre Freundin Brigitte, die in Wien lebt, es ihr vor zwei Jahren empfohlen hatte.

Buch sorgt immer wieder für Lacher

Und seitdem wird das Buch immer wieder gelesen, weil es an trüben Tagen die Stimmung hebt, weil es für Lacher sorgt und weil Gerlinde Zach es so sympathisch findet, wie Vincent Klink sich auch mal selbst auf die Schippe nimmt. Und natürlich, weil es ein das Fernweh lindert. Denn längst wollte sie Wien und Freundin Brigitte mal wieder besucht haben. Doch die Pandemie verhinderte diese Reise bisher.

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Jetzt allerdings plant die Oberbergerin gerade einen ganz anderen Ausflug: „Ich möchte nach Stuttgart, Vincent Klinks Restaurant besuchen, ihm sagen, wie sehr ich sein Buch mag – und ihm die Zeitung mit diesem Artikel mitbringen.“