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Montag nach WeihnachtenViele Gummersbacher lösen Gutscheine ein – wenig Umtausche

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Weil sie um die Hälfte reduziert waren, deckte sich Joana Brück nach den Feiertagen schon mit Geschenkband für das nächste Weihnachtsfest ein.

Gummersbach – Nach Weihnachten ist vor Weihnachten. Warum also nicht jetzt schon weihnachtliches Verpackungsmaterial für das kommende Fest im Jahr 2022 kaufen? Das dachte sich auch Joana Brück aus Oberbantenberg, als sie am Montagvormittag durch die Gummersbacher Innenstadt schlenderte und die großen Prozentschilder am Stand mit den Geschenkbändern entdeckte. Die waren nach den Feiertagen um die Hälfte reduziert worden. Diese und ähnliche Rabattaktionen lockten nicht nur Brück in die Dekorationsläden am Gummersbacher Forum, um sich schon jetzt für das nächste Jahr einzudecken.

Umtauschgeschäft eher gering ausgefallen

Aktuelle Geschenke umtauschen musste Joana Brück dagegen nicht. „Wir haben die Geschenke dieses Jahr klein gehalten. Hauptsächlich wurden die Kinder beschenkt und das gezielt“, berichtete die Mutter.

Anders sah das bei Michael Mertel aus. Weil die olivgrüne Jogginghose, die ihm seine Frau unter den Tannenbaum gelegt hatte, eine Nummer zu groß war, wurde diese wieder zurückgebracht und dasselbe Modell eine Nummer kleiner mitgenommen. „So schlimm ist es bei mir doch gar nicht mit der Größe“, scherzte Mertel, der selbst lieber Gutscheine verschenke.

Insbesondere in Bezug auf die Größe wurden auch in der Filiale der Modekette Only Kleidungsstücke umgetauscht, allerdings halte sich das Umtauschgeschäft generell in Grenzen, zog Desiree Baloinani, stellvertretende Filialleiterin in Gummersbach, am Montag ein erstes Zwischenfazit. „Im Vorfeld haben wir wieder viele Gutscheine verkauft. Um die 100 Stück sind bei uns vor Weihnachten über die Theke gegangen“, berichte sie.

Leere Kühlschränke wieder auffüllen

Ähnliches konnte auch Thomas Löwe, Filialleiter des Elektronikmarktes Saturn in Gummersbach, berichten. Das Umtauschgeschäft sei eher gering. „Die Leute haben sehr gezielt gekauft. Heute lösen sie vor allem Gutscheine oder ihre Geldgeschenke ein“, sagte er und kontrollierte aufmerksam den erforderlichen 2G-Nachweis von allen, die sich in kleinen Schlangen vor der Saturn-Filiale versammelt hatten. Dort war am Montag der größte Andrang zu beobachten.

An der Umtauschschlange vor Saturn stand derweil Nick Obermüller mit einem Headset in der Hand und wartete geduldig. „Das Headset ist leider nicht kompatibel mit meiner Spielekonsole. Meine Eltern haben sich vergriffen und deswegen muss ich es leider wieder zurückbringen“, berichtete der junge Mann, der sich für denselben Betrag anschließend das passende Gerät aussuchen durfte.

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Neben den Weihnachtsshoppern um Umtauschern nahm an diesem Montag aber auch der normale Geschäftsalltag in der Gummersbacher Innenstadt seinen Lauf. So wurde nach den Feiertagen erstmal kräftig eingekauft, um den leeren Kühlschrank wieder aufzufüllen oder um den noch nicht abgereisten Besuch mit weiteren Köstlichkeiten zu bewirten.

„Für mich ist das Shopping heute einfach eine Beschäftigungstherapie“, meinte derweil Maria Gottschalk, die nach den sehr ruhigen Weihnachtstagen einfach mal raus musste. Coronabedingt habe sie in diesem Jahr mit ihrem Mann alleine gefeiert. Geschenke musste sie an diesem Tag nicht umtauschen.